Politische Institutionen sind „actors in their own right“, schrieben James J. March und Johann P. Olsen. Sie eröffneten damit die Diskussion um einen “Neuen“ Institutionalismus in der Politikwissenschaft, der das Eigenleben politischer Institutionen in den Vordergrund rückt und seither an Bedeutung gewonnen hat. In diesem Lektürekurs sollen zum Ersteren grundlegende Texte diskutiert werden. Im Zentrum stehen dabei die vier Neuen Institutionalismen (historischer, Rational Choice, soziologischer und diskursiver) sowie die Rahmentheorie politischer Institutionen. Zum Zweiten soll anhand empirischer Studien erörtert werden, inwieweit und wodurch politische Institutionen Gleichstellungspolitik (ver-)formen. Im Vordergrund stehen dabei der Erklärungsgehalt und die methodischen Implikationen der unterschiedlichen Theorien und Forschungsheuristiken. Teilnahmevoraussetzung ist neben der Bereitschaft und der Fähigkeit englischsprachige Texte zu lesen die Aufbereitung von zwei Texten für die Seminardiskussion. Literatur: Zu den grundlegenden Theorien und Forschungsheuristiken: u.a. Texte von Gerhard Göhler, James J. March/Johann P. Olsen, Renate Mayntz/Fritz W. Scharpf, Peter A. Hall/Rosemary C.R. Taylor. Zu den feministischen Analysen u.a.: Henninger, Annette; Ostendorf, Helga (Hg. 2005): Die politische Steuerung des Geschlechterregimes. Beiträge zur Theorie politischer Institutionen. Wiesbaden: VS-Verlag. Krook, Mona Lena; Mackay, Fiona (Hg. 2011): Gender, Politics and Institutions. Towards a Feminist Institutionalism. Basingstoke: Palgrave Macmillan. Politics & Gender 5(2) 2009. Schließen