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WiSe 12/13: Briefromane

Johanna Bohley

Hinweise für Studierende

ACHTUNG! Zeitänderung! NEU: Mo 18-20 Uhr / ACHTUNG! neuer Titel!

Kommentar

'Die alten Spartaner pflegten ihre Knechte betrunken zu machen, um durch Anschauung die Kinder von übermäßigem Alkoholkonsum abzuschrecken'. Mit diesem - hier sinngemäß wiedergegebenen - Diktum wird seit der Frühen Neuzeit satirisches Schreiben begründet und legitimiert. Die Satire dient, so wird immer wieder behauptet, als Zerrspiegel, der der Welt ihre eigenen Schwächen so drastisch vorführt, dass Besserung zu erwarten ist. Das Seminar wird sowohl die Theorie als auch die Praxis der literarischen Satire seit der Frühen Neuzeit näher beleuchten und dabei neben anderem auch die Frage stellen, inwiefern der Anspruch, die Welt zu verbessern, Erfolgsaussichten hat und hatte und inwiefern er jemals wirklich ernstgenommen wurde. Dient Satire nicht doch nur dem Spott, der sich unter einem idealistischen Anspruch tarnt? Vorausgesetzt werden Interesse am Thema, die Bereitschaft, gestaltend im Seminar mitzuwirken, sowie die Mitwirkung an der Vorbereitung einer konkreten Sitzung. Ich stelle mir vor, dass jeweils im Vorfeld der einzelnen Sitzungen Thesenpapiere eingereicht werden, die dann die Diskussionsgrundlage zu einzelnen Themen bilden. Als einführende Lektüre bieten sich neben dem ausführlichen Wikipedia-Artikel zum Thema die folgenden Texte (gern auch in Auszügen) an: - Burkhard Meyer-Sickendiek: Art. "Satire", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, Band 8, hg. v. Gert Ueding, Tübingen 2007, Sp. 447-469. - Michail Bachtin: Rabelais und seine Welt: Volkskultur als Gegenkultur. Frankfurt/Main 1987. - Barbara Könneker: Satire im 16. Jahrhundert. Epoche - Werke - Wirkung. München 1991. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 18:00 - 20:00 16 Termine

Mo, 15.10.2012 18:00 - 20:00

Dozenten:
Dr. Johanna Bohley