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WiSe 12/13: Platon, Phaidon

Wolfgang Hoyer

Kommentar

Platons Dialog Phaidon, der seit seinem Erscheinen eine breite Rezeption erfahren hat, ist auch heute einer des meistgelesenen und -diskutierten Dialoge Platons. Die Fülle an Sekundärliteratur ist mittlerweile unüberschaubar. Dargestellt wird in der Erzählung durch Phaidon das letzte Gespräch, das Sokrates kurz vor seinem Tod im Gefängnis mit seinen Freunden und Weggefährten führt. Der Gegenstand dieses Gesprächs ist philosophischer Natur: Einen bedeutenden Teil nimmt die Frage nach der Unsterblichkeit der Seele ein. Dennoch ist der Dialog auch, wie übereinstimmend festgestellt wird, ein beeindruckendes Zeugnis europäischer Literatur. Blickt man in neuere Erklärungen zum Phaidon stellt sich jedoch die Frage, wie der Dialog so große Bewunderung erhalten konnte. Denn nahezu alles - auch und besonders die Unsterblichkeitsbeweise - scheint durchzogen zu sein von unabsichtlich oder absichtlich von Platon eingebauten Fehlern, Inkonsistenzen und Widersprüchen. Wir wollen in der Lektüre wichtige Passagen des Phaidon gemeinsam übersetzen und interpretieren. In diesem Zuge wollen wir immer wieder verschiedene Urteile der neueren Forschung an den Text herantragen und diese an ihm prüfen. Textausgabe: Plato, Phaedo, in: Platonis Opera, rec. brevique adnotatione critica instruxit John Burnet, vol. 1, Oxford 1958. Einführende Literatur: David Bostock, Plato's Phaedo, Oxford 1986. John Burnet, Plato Phaedo, Ed. with introd. and notes by J. Burnet, Oxford 1959. Theodor Ebert, Platon Phaidon, Übersetzung und Kommentar von Th. Ebert, Göttingen 2004. Dorothea Frede, Platons Phaidon: Der Traum von der Unsterblichkeit der Seele, Darmstadt 1999. David Gallop, Plato, Phaedo, Translated with Notes by D. Gallop, Oxford 1975. Arbogast Schmitt, Die Bedeutung der sophistischen Logik für die mittlere Dialektik Platons, Würzburg 1973. Schließen

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Fr, 19.10.2012 08:00 - 10:00

Dozenten:
Wolfgang Hoyer