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WiSe 12/13: Die Kunst des Delegierens: Theorie und Praxis der Live Art seit den 60er Jahren

Sandra Umathum

Kommentar

Seit mehreren Jahren ist in der Live Art eine Tendenz zur delegierten Performance zu beobachten – das heißt, dass Künstlerinnen und Künstler die von ihnen inszenierten Arbeiten nicht mehr selbst aufführen, sondern stattdessen andere Personen auf der Grundlage von Instruktionen agieren lassen. In ihrem jüngsten Text hat die Kunsthistorikerin Claire Bishop diese Tendenz zur delegierten Performance und mithin den Wandel vom Künstler als Performer zum Künstler als Auftraggeber oder Regisseur einer Performance und somit auch zum Arbeitgeber als den signifikantesten Wandel in der Live Art seit den 1960er Jahren beschrieben. Das Seminar wird sich mit diesem Wandel und seinen Vorläufern auseinandersetzen. Neben der Inblicknahme verschiedener Beispiele (Marina Abramovic, Santiago Sierra, Elmgreen & Dragset, Martin Creed etc.) wird es dabei u.a. die ästhetischen Konsequenzen der Praxis des Delegierens untersuchen und nach dem sich verändernden Status von Performance als (künstlerischer) Arbeit fragen. Überdies bietet das Seminar eine Einführung in die Grundlagen theatertheoretischen Arbeitens. Die analytische Beschäftigung mit Performances und Texten wird Anlass geben, relevante Kriterien wissenschaftlichen Argumentierens und Schreibens zu thematisieren. Obligatorische Arbeitsleistung: regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit (mündliche Präsentation) Prüfungsleistung: schriftliche Hausarbeit (ca. 10 Seiten) Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 14:00 16 Termine

Mi, 17.10.2012 10:00 - 14:00

Dozenten:
Dr. Sandra Umathum