14804

WiSe 12/13: Figuren des Unbewussten und der Religiosität in der dt. Klassik und Romantik

Marie-Christin Wilm

Hinweise für Studierende

Im Masterstudiengang als "Übung I" oder "Übung II" anrechenbar

Kommentar

Mit dem Aufkommen der Anthropologie als wissenschaftlicher Disziplin erlebt die Darstellung des Menschen auch und gerade in literarischer Hinsicht im ausgehenden18. Jahrhundert eine neue Dimension. Nicht nur geraten zunehmend individuelle Charakterzüge ins Visier, auch unbewusste Handlungen, schlafwandlerisches Tun und wahnhafte oder religiöse Zwänge rücken in den Mittelpunkt des Interesses am Menschen. Anhand ausgewählter Erzählungen von Schiller, Kleist, E.T.A. Hoffmann, Klingemann, Tieck und Büchner werden wir uns ein Spektrum anthropologisch relevanter Fragstellungen erarbeiten und einige für Aufklärung, Romantik und Realismus exemplarische Antworten kennen lernen. Der Besuch der Lehrveranstaltung „Physiognomie zwischen Anthropologie und Theologie. Von der Ebenbildlichkeit Gottes zur Karikatur“ (14811) wird empfohlen, ist aber nicht obligatorisch. Zur Vorbereitung und Anschaffung empfohlen: Alexander Kosenina, Literarische Anthropologie. Die Neuentdeckung des Menschen. Berlin 2008. Schließen