Dozent/in: Nick Krachler, Luigi Wolf Kommentartext: Ort der primären gesellschaftlichen Widerspruchserfahrung, Maschinerie zur Erzeugung von Unterordnung oder Keimzelle der Widerständigkeit - lange stand die Analyse der Fabrik und der Arbeit in dieser im Zentrum der Industriesoziologie, bevor der Diskurs der Postindustriellen Gesellschaft zunächst den Gegenstand Betrieb und schließlich die gesamte Industriesoziologie aufzulösen schien. Wir wollen uns in diesem Seminar der Bedeutung von Arbeit, Eigensinn und Widerständigkeit aber auch der Analyse von Subordination und Ausbeutung in den Betrieben des 21. Jahrhunderts zuwenden. Als Basis sollen uns klassische Studien dienen, von Marx über die Entwicklung von Manufakturen zur modernen Industrie bis hin zu denen des Operaismus zum Massenarbeiter oder der Labor Process Debate. Auch die Methode der militante Untersuchung von ihren Anfängen bis zu heutigen Formen erörtert werden. Der letzte Schwerpunkt des Seminars liegt auf einer Betrachtung des Gesundheits- und Pflegebereiches, in welchen sowohl betriebssoziologische als auch militante Untersuchungen neue Erkenntnisse versprechen. Beide Dozenten verfolgen hier ihre Forschungsprojekte und stellen Ergebnisse dieser vor und laden Interessierte Studierende ein an empirischer Feldforschung teilzuhaben. Schließen