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WiSe 12/13: Netzwerke (1): Kirchenkarrieren und klerikale Netzwerke im spätmittelalterlichen Preußen

Remigiusz Stachowiak

Kommentar

Die Kirche bildete im Mittelalter und der frühen Neuzeit einen wichtigen Mobilitätskanal für den sozialen Aufstieg in einer eher immobilen Ständegesellschaft, die durch Geburt bestimmt war. So war es einem Kleriker niederer Herkunft unter bestimmten Voraussetzungen möglich, bis in die höchsten Kirchenämter aufzusteigen. Ziel des Seminars ist es, Kirchenkarrieren am Beispiel der historischen Landschaft Preußen zu untersuchen. Neben den institutionellen und politischen Voraussetzungen sollen vor allem auch die informellen Mechanismen des Karriereverlaufs herausgearbeitet werden. Dabei sind die sozialen Verflechtungen der Kleriker wie Verwandtschaft, Freundschaft und Patronage von besonderem Interesse. In diesem Zusammenhang stellt sich eine ganze Reihe von Fragen, die das Seminar als inhaltliche Leitlinien begleiten sollen: Wie agierten die Kleriker in den Netzwerken? Welche Rolle spielten beim Karriereverlauf politische Akteure? Lässt sich anhand der im Seminar vorgestellten Kleriker eine Musterkarriere ableiten? Das Modul wird im SoSe 2013 von Christian Wendt in der Antike weitergeführt. Zur Einführung empfohlen: Michael Borgolte, Die mittelalterliche Kirche, München 1992 (Enzyklopädie Deutscher Geschichte 17), S. 38-60; Wolfgang Reinhard, Kirche als Mobilitätskanal der frühneuzeitlichen Gesellschaft, in: Ständische Gesellschaft und soziale Mobilität, hg. von Winfried Schulze, München 1988, S. 333-351. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 16:00 - 18:00 16 Termine

Di, 16.10.2012 16:00 - 18:00

Dozenten:
Remigiusz Stachowiak