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WiSe 12/13: Selbstzeugnisse (1): Selbstzeugnisse und Egodokumente zur Geschichte des Kommunismus

Sonia Combé

Kommentar

Autobiographien, Memoiren und Tagebücher, Briefe - lassen sich unter dem Begriff ‚Selbstzeugnisse' zusammenfassen. Das Seminar führt in die Analyse dieser Quellen ein und widmet sich insbesondere der Frage nach den Konstruktionen und narrativen Strukturen, in denen eine Person ihre Erfahrungen, Vorstellungen, Erinnerungen textuell vermittelt. Darüber hinaus widmet sich das Seminar der zeitgeschichtlichen Besonderheit des Umgangs mit dem Zeitzeugen und der medialen Vermittlung. Das Seminar thematisiert den Beitrag der Oral history zur Historiographie des "kurzen 20. Jahrhunderts" (Hobsbawn) sowie die Verwendung von Augenzeugenberichten in zeithistorischen Dokumentarfilmen. Im Zentrum stehen dabei methodische Fragen der Selbstwahrnehmung und Darstellung des historischen Subjekts in seinem Umfeld. Bibliographie: Oscar Lewis, Die Kinder von Sanchez. Selbstporträt einer mexikanischen Familie, Düsseldorf, Econ, 1963; Paul Thompson, The voice of the past: oral history, Oxford University Press, 1978; Sergo L. Beria : Beria, my father : inside Stalin's Kremlin. Duckworth, London, 2011; Agnes Arp, Annette Leo, Mein Land verschwand so schnell. Sechszehn Lebensgeschichte und die Wende, 1989-2009 Bundeszentrale für politische Bildung, 2009 ; Sonia Combe, Le traitement de l'histoire dans les documentaires filmiques, Témoigner entre histoire et mémoire, n°108, revue de la Fondation Auschwitz de Belgique ; Sonia Combe, Witnesses and Historians for a reconciliation, Sofia, Open Society, 2002.; Schulze, Winfried: Ego-Dokumente. Annäherung an den Menschen in der Geschichte? Vorüberlegungen für die Tagung "Ego-Dokumente". In: Schulze, Winfried (Hrsg.): Ego-Dokumente. Annäherung an den Menschen in der Geschichte (Selbstzeugnisse der Neuzeit 2), Berlin 1996, S. 11-30 (online) Schließen