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WiSe 12/13: Wiedergutmachung von NS-Unrecht

Christiane Kuller

Kommentar

Die Wiedergutmachung von NS-Unrecht ist am Ende des 20. Jahrhunderts ein großes öffentliches Thema geworden. Bis heute entdecken Unternehmen braune Erblasten, Museen sehen sich Restitutionsansprüchen in Millionenhöhe gegenüber und noch immer werden Tag für Tag neue Entschädigungsansprüche von NS-Verfolgten geltend gemacht. Das Seminar gibt zunächst einen Überblick über Phasen und Formen, Leistungen und Mängel der Wiedergutmachung von NS-Unrecht in ihrer nationalen und internationalen Dimension. Es untersucht dabei die politischen Hintergründe der gesetzlichen Rahmenbedingungen, nimmt aber auch Aspekte der praktischen Umsetzung in den Blick. Zudem sollen einzelne Fallbeispiele näher untersucht werden, um konkrete Debattenstrukturen auszuleuchten und daran zu zeigen, wie Wissenschaft, Politik und Justiz verwoben waren, wie also die Wiedergutmachung zwar auf die Verfolgung in der NS-Zeit bezogen, aber gleichzeitig auch stets ein Produkt der öffentlichen Debatte der jeweiligen Gegenwart war. Einführende Literatur: Goschler, Constantin: Schuld und Schulden. Die Politik der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte nach 1945, Göttingen 2005; Hockerts, Hans Günter/Moisel, Claudia/Winstel, Tobias (Hrsg.): Grenzen der Wiedergutmachung. Die Entschädigung für NS-Verfolgte in West- und Osteuropa 1945-2000, Göttingen 2006; Frei, Norbert/Brunner, Jose/Goschler, Constantin: Die Praxis der Wiedergutmachung. Geschichte, Erfahrung und Wirkung in Deutschland und Israel, Göttingen 2009. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 12:00 - 14:00 16 Termine

Do, 18.10.2012 12:00 - 14:00

Dozenten:
Prof. Dr. Christiane Kuller