Die Lehrveranstaltung befasst sich mit den archäologischen Forschungen auf dem Gebiet der ehemaligen Provinz Ostpreußen. Diese begannen bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert und wurden bis zum Zweiten Weltkrieg kontinuierlich fortgesetzt. Heute gehört die Region zu Polen, Russland und Litauen und wird von den jeweiligen Länderinstitutionen archäologisch erforscht und verwaltet. Das Hauptseminar thematisiert die umfangreiche und noch wenig bekannte Forschungsgeschichte sowie die historisch-archäologische Entwicklung während des ersten nachchristlichen Jahrtausends bis zur Eroberung durch den Deutschen Orden. Im Praxiskurs werden ausgewählte Bestände des ehemaligen Prussia-Museums in Königsberg bearbeitet, die sich heute in der Obhut des Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin befinden. Das Anliegen der LV ist es, einen bedeutsamen archäologischen ‚Altbestand' kennen zu lernen und zentrale Fragestellungen und Methoden für dessen Erforschung zu entwickeln und anzuwenden. Schließen

A. Bitner-Wróblewska, Ostpreußens gerettete Geschichte: die archäologischen Inventarbücher aus dem ehemaligen Prussia-Museum (Warschau 2008). - M. Biskup/G. Libuda, Die Geschichte des Deutschen Ordens in Preußen: Wirtschaft, Gesellschaft, Staat, Ideologie (Osnabrück 2000). - Wilhelm Gaerte, Urgeschichte Ostpreußens (Königsberg 1929). - H. Junker/H. Wieder, Das neue Prussia-Fundarchiv in Berlin. Arch. Nachrichtenblatt 8.1, 2003, 24-40. - Chr. Reich, Archäologie einer vorgeschichtlichen Sammlung. Die Bestände des ehemaligen Prussia-Museums im Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Arch. Nachrichtenblatt 8.1, 2003, 14-23. - A. Wendt, Samländische Burgwälle. Studien zur Archäologie Europas 13 (Bonn 2011). Schließen