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Seminar
WiSe 12/13: Texte zum Museum
Dorothea von Hantelmann
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Achtung: Termin geändert.
Kommentar
Die Geschichte öffentlicher Kunstmuseen wird von einer Vielzahl kritischer Texte begleitet. Bereits 1806, wenige Jahre nach Eröffnung des Louvre, wirft der französische Schriftsteller, Kunsthistoriker und Archäologe Antoine-Chrysostôme Quatremère de Quincy dem Museum vor, die Kunst ihrer eigentlichen politischen, religiösen und geistigen Funktion zu berauben. Im Museum würde die Kunst, so Quatremère, zur »bloßen Sache«, bedeutungslos und ihres Erfahrungsgehalts entleert. Für Georg W. F. Hegel hingegen liegt in ebendieser Separierung der Kunst von ihrem originalen Kontext die entscheidende kulturelle Errungenschaft des Museums. Denn, so schreibt er in seiner 1807 erschienenen Phänomenologie des Geistes, erst das Museum vermag das Werk als das zu präsentieren, was es für Hegel wesentlich ist: ein Produkt des Geistes. In den Äußerungen Quatremères und Hegels klingen Leitmotive der Museumskritik an, die wir dann im 19. und 20. Jahrhundert bei Autoren wie Nietzsche, Heidegger, Merleau-Ponty und Adorno artikuliert finden. Das Seminar widmet sich einer Lektüre dieser grundlegenden Texte zum Museum. Die ausgewählten philosophischen und kultursoziologischen Positionen werfen je unterschiedliche Perspektiven auf die Bedeutung und Funktion des modernen Kunstmuseums, die das Seminar diskutieren wird. Schließen
15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 22.10.2012 12:00 - 14:00
Mo, 29.10.2012 12:00 - 14:00
Mo, 05.11.2012 12:00 - 14:00
Mo, 12.11.2012 12:00 - 14:00
Mo, 19.11.2012 12:00 - 14:00
Mo, 26.11.2012 12:00 - 14:00
Mo, 03.12.2012 12:00 - 14:00
Mo, 10.12.2012 12:00 - 14:00
Mo, 17.12.2012 12:00 - 14:00
Mo, 07.01.2013 12:00 - 14:00
Mo, 14.01.2013 12:00 - 14:00
Mo, 21.01.2013 12:00 - 14:00
Mo, 28.01.2013 12:00 - 14:00
Mo, 04.02.2013 12:00 - 14:00
Mo, 11.02.2013 12:00 - 14:00