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WiSe 12/13: Bildbeschreibung, Geschichte, Theorie, Praxis

Peter Geimer

Kommentar

Das Beschreiben von Bildern ist ein unverzichtbarer Teil kunsthistorischer Praxis. Keine wissenschaftliche Monographie über eine der Bildkünste, kein Katalogtext, keine Kunstkritik kommt ohne Beschreibungen von Kunstwerken aus. Gerade weil das Beschreiben aber so allgegenwärtig und scheinbar selbstverständlich ist, wird es selten nach seinen historischen und theoretischen Voraussetzungen befragt. Jede Beschreibung hat entscheidenden Anteil daran, was von ihren Leserinnen und Lesern schließlich gesehen wird und was nicht. Die sprachliche Skala der Beschreibung kann von der wortgewaltigen Schwärmerei bis zur trockenen Aufzählung von Fakten reichen. Was also unterscheidet eine gelungene Beschreibung von der bloßen Aufzählung von Details? Wodurch unterscheiden sich kunsthistorische, kunstkritische und literarische Bildbeschreibungen? Gibt es eine sachliche, ‚neutrale’ Form der Beschreibung? Wo liegen die Grenzen der Beschreibbarkeit? Anhand konkreter Beispiele (Riegl, Panofsky, Imdahl, Kemp, Boehm etc.) gibt das Seminar einen historischen Überblick über verschiedene Formen und Ziele der Bildbeschreibung, soll aber im letzten Drittel auch praktische Übungen der SeminarteilnehmerInnen einschließen. Teilnahmevoraussetzung ist deshalb ein besonderes Interesse an der Sprache sowie die Bereitschaft, eigene Bildbeschreibungen zu verfassen und im Seminar zu diskutieren. Schließen

Literaturhinweise

Literatur (Auswahl) Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. hg. v. Gottfried Boehm und Helmut Pfotehauer, München 1995 Michael Baxandall, Ursachen der Bilder. Über das historische Erklären von Kunst, Berlin 1990 Erwin Panofsky, Zum Problem der Beschreibung und Inhaltsdeutung von Werken der bildenden Kunst, in: ders. Aufsätze zu Grunsfragen der Kunstwissenschaft, Berlin 1985, S. 85-97. Martin Warnke, Wissenschaft als Knechtungsakt, in: ders., Künstler, Kunsthistoriker, Museen. Beiträge zu einer kritischen Kunstgeschichte, Luzern/Grankfurt 1979. Schließen