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Seminar
WiSe 12/13: Deutscher Impressionismus
Miriam-Esther Owesle
Kommentar
Während die Werke der französischen Impressionisten allgemein als Ikonen der frühen Moderne gelten, ist das in Deutschland erst rund zwanzig Jahre später wahrnehmbare Stilphänomen des Deutschen Impressionismus von der kunstgeschichtlichen Forschung vergleichsweise stiefmütterlich behandelt worden. Maß man den institutionellen Mittelpunkten der Berliner und Münchener Secession dabei noch ein größeres kunstwissenschaftliches Interesse bei, so hat die Forschung den zahlreichen regionalen Ausformungen nur geringes Augenmerk zuteilwerden lassen. Diese jedoch sind es, die in ihrer Zusammenschau das Stilphänomen als Ganzes fassbar machen. Die regionalen Künstlergemeinschaften in Dachau, Weimar, Dresden, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart und Hamburg neben den großen Kunstmetropolen Berlin und München in den Blickpunkt der Betrachtung zu rücken und die thematisch wie stilistisch vielfältigen Arbeiten ihrer jeweiligen Protagonisten im Rahmen von werkmonographischen Analysen zu beleuchten, soll Gegenstand des Seminars sein. So sollen die Besonderheiten und originären Leistungen von bekannten Größen wie den gemeinhin als „Dreigestirn des deutschen Impressionismus“ (Paul Cassirer) bekannten Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth ebenso untersucht werden, wie jene weniger beachteter Künstler wie Lesser Ury, Franz Skarbina, Gotthardt Kuehl oder Fritz von Uhde. Dabei sind die einzelnen Schulen und Werke immer auch vor dem Hintergrund der spezifischen soziokulturellen Situation der Zeit zu betrachten, um durch die detaillierte Untersuchung der Einzelphänomene ebenso wie durch einen Vergleich mit entsprechenden Werken ihrer französischen Kollegen zu einem nuancierten und schärfer profilierten Gesamtbild des Deutschen Impressionismus zu gelangen, dessen Künstler – und dies zu zeigen wird Ziel des Seminars sein – als Wegbereiter der Moderne zu betrachten sind. Schließen
Literaturhinweise
Einführende Literatur:
Andreas Blühm: Im Lichte der Freiheit: Der Impressionismus in Deutschland. In: Ingo F. Walther (Hg.): Malerei des Impressionismus 1860-1920. 2 Bde. Band II: Der Impressionismus in Europa und Nordamerika. Köln 1994, S. 433-465.
Hajo Düchting, Karin Sagner-Düchting: Die Malerei des deutschen Impressionismus. Köln 1993.
Jutta Hülsewig-Johnen, Thomas Kellein: Der deutsche Impressionismus. Bielefeld 2009.
Josef Kern: Impressionismus im Wilhelminischen Deutschland. Studien zur Kunst- und Kulturgeschichte des Kaiserreichs. Würzburg 1989.
Karl Römpler: Der deutsche Impressionismus. Dresden 1958.
Horst Uhr: Der Impressionismus in Deutschland und Österreich. In: Norma Broude (Hg.): Impressionismus. Eine internationale Kunstbewegung 1860-1920. Köln 1990. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 15.10.2012 16:00 - 18:00
Mo, 22.10.2012 16:00 - 18:00
Mo, 29.10.2012 16:00 - 18:00
Mo, 05.11.2012 16:00 - 18:00
Mo, 12.11.2012 16:00 - 18:00
Mo, 19.11.2012 16:00 - 18:00
Mo, 26.11.2012 16:00 - 18:00
Mo, 03.12.2012 16:00 - 18:00
Mo, 10.12.2012 16:00 - 18:00
Mo, 17.12.2012 16:00 - 18:00
Mo, 07.01.2013 16:00 - 18:00
Mo, 14.01.2013 16:00 - 18:00
Mo, 21.01.2013 16:00 - 18:00
Mo, 28.01.2013 16:00 - 18:00
Mo, 04.02.2013 16:00 - 18:00
Mo, 11.02.2013 16:00 - 18:00