Das Bild, das Romane und Filme vom Yakuza als Mitglied hierarchisch organisierter Banden liefern, ist nicht selten ambivalent: Einerseits steht er als Verbrecher und Gesetzloser am Rande der Gesellschaft und schreckt auch vor extremer Gewalt nicht zurück. Andererseits wird sein Handeln nicht selten als moralisch motiviert oder sozial begründet dargestellt oder in Kontrast zu mindestens ebenso gesetzlosen Polizisten gesetzt. So wird der Yakuza letztendlich sogar zum Sympathieträger, zum explizit männlichen Rollenvorbild und zum Helden einer Geschichte. Das Proseminar will anhand von journalistischen und biographischen Arbeiten, Romanen und Erzählungen, Filmen, Manga und Computerspielen untersuchen, wie das Bild und der Mythos des Yakuza medienspezifisch konstruiert, variiert oder in Frage gestellt wird. Schließen

Ian Buruma: Japan hinter dem Lächel. Götter, Gangster, Geishas. Frankfurt a.M. u.a. 1985; Saga Jun'ichi: Der Yakuza. Ein Leben in Japans Unterwelt. Göttingen 2005; Mark Schilling: The Yakuza Movie Book. A Guide to Japanese Gangster Films. Berkeley 2003. Schließen