16845

WiSe 12/13: Zu einer Kulturgeschichte der Natur in Deutschland

Susanne Scharnowski

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Deutschkenntnisse: B2/C1

Kommentar

Im alltäglichen Sprachgebrauch gelten "Kultur" und "Natur" als Gegensätze; mit "Kultur" bezeichnen wir das vom Menschen Geschaffene, "natürlich" hingegen nennen wir entsprechend all das, was auch ohne menschliche Eingriffe existiert oder geschieht. Die Trennung zwischen Natur und Kultur aber fällt zunehmend schwer, weil der Mensch insbesondere seit Beginn der Industrialisierung so stark in seine natürliche Umwelt eingegriffen hat, dass für das geologische Zeitalter seit etwa 1800 der Begriff des "Anthropozän" vorgeschlagen wurde. Der Umgang des Menschen mit seiner natürlichen Umwelt ist immer kulturell geprägt. Kulturnationen unterscheiden sich nicht zuletzt auch durch ihre Auffassungen von und ihren Umgang mit der Natur, und diese Auffassungen und Darstellungen der Natur prägen wiederum das Handeln in und an der Natur. Den Deutschen wird ein besonders enges Verhältnis zur Natur nachgesagt, Naturverbundenheit gehört zu ihrem nationalen Selbstbild. Von der "Waldeinsamkeit" der Romantik über die wald- und wanderselige Jugendbewegung um 1900, den "Bergfilm" der 20er Jahre, das Reichsnaturschutzgesetz der Nationalsozialisten und den Heimatfilm der 50er Jahre bis hin zur Umweltschutzbewegung der 70er Jahre und der Angst vor dem Waldsterben wird das Seminar Schlaglichter auf eine deutsche Kulturgeschichte der Natur seit ca. 1800 werfen. Anforderungen für 5 ECTS-Punkte / Noten: 1. regelmäßige aktive Mitarbeit und gute Kenntnis der Seminarmaterialien (Lektüre): 20% 2. Portfolio kleiner schriftlicher Arbeiten (ca. 3000 Wörter): 80% Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 12:00 16 Termine

Mi, 17.10.2012 10:00 - 12:00

Dozenten:
Dr. Susanne Scharnowski