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Proseminar
WiSe 13/14: Magischer Realismus im Kino der 1960er Jahre: Ingmar Bergman und Federico Fellini
Tobias Haupts
Kommentar
Das europäische Kino der 1960er Jahre scheint von einem starken Antagonismus dominiert zu sein: der Kunstfilm steht gegen die Unterhaltung, das Genre gegen die Kultur. Doch während zahlreiche Regisseure den aktuellen, nationalen Wellen des Kinos zugeordnet werden können, gibt es vor allen zwei Filmemacher, die sich einer Zuordnung zu einer dieser größeren Gruppe zu verweigern scheinen: Dies ist auf der einen Seite der schwedische Regisseur Ingmar Bergman (1918-2007), auf der anderen Seite der Italiener Federico Fellini (1920-1993). Zweifelsfrei gehören beide heute nicht nur zu den Klassikern eines jeden Filmkanons, sondern zu Größen der Geschichte des Kinos überhaupt. Um ihr Werk kommt der Student der Filmwissenschaft nur schwerlich vorbei.
Das Seminar möchte den Versuch unternehmen, die Filme dieser beiden Regisseure nicht im Sinne einer ihrer Größe huldigenden Werkschau zu rezipieren, sondern im Kontext des europäischen Kinos der 1960er und 1970er Jahre zu lesen. Ein zentraler Gedanke ist hierbei die Frage nach dem sogenannten Realismus der Bilder, der in ihren Filmen transformiert zu werden scheint und wahlweise als magischer Realismus oder gar als ein zweiter Surrealismus (Th. Koebner) gedacht und diskutiert werden kann. Mit einem Blick auf Filme wie Smultronstället (dt. Wilde Erdbeeren, SW 1957) oder Otto e Mezzo (dt. Achteinhalb, F/I 1963), die hier nur stellvertretend genannt werden sollen, wird oberflächlich schnell klar, warum Fellini kein Vertreter eines fortentwickelten Neorealismus zu sein scheint und auch Bergman sich den üblichen Kategorisierungsversuchen entgegenzustellen droht. Wenngleich diese beiden Regisseure im Mittelpunkt des Seminars stehen, soll dies nicht den Blick verschließen für ähnliche Regisseure des europäischen Kinos der Zeit, die ihren eigenen Anteil an einem Kino und den Bildern eines zu definierenden magischen Realismus trugen.
Teilnahmevoraussetzung am Seminar ist die intensive Auseinandersetzung mit den Filmen Bergmans und Fellinis über den stattfindenden Sichtungstermin hinaus und ein Interesse am europäischen Autorenkino der 1960er und 1970er Jahre.
Zur Einführung sei hier empfohlen:
Thomas Koebner, Federico Fellini. Der Zauberspiegel seiner Filme, München 2010.
Thomas Koebner, Ingmar Bergman. Eine Wanderung durch sein Werk, München 2009.
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31 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 15.10.2013 16:00 - 18:00
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Di, 14.01.2014 16:00 - 18:00
Di, 21.01.2014 16:00 - 18:00
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Di, 04.02.2014 16:00 - 18:00
Di, 11.02.2014 16:00 - 18:00
Di, 22.10.2013 14:00 - 16:00
Sichtung zu PS 17 613
Di, 29.10.2013 14:00 - 16:00
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