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WiSe 13/14: Theorien und Methoden der literarischen Interpretation (mit Anwendungen)

Alice Staskova

Kommentar

Womit fange ich eine Interpretation an? Wie gehe ich bei ihr vor? Worum geht es (mir)? Das Vertiefungsseminar soll einen Einblick in verschiedene Interpretationstheorien und -methoden gewähren und zugleich die Fertigkeit einüben, diese bei der Lektüre von Fachtexten nachzuvollziehen und selbst anzuwenden. Zunächst lesen wir kürzere Texte bestimmter Theoretiker, dann folgen wir den Autoren auf dem Weg (methodos) zu den Texten in ihren eigenen Interpretationen, schließlich aber interpretieren wir am Leitfaden der jeweils erarbeiteten Theoreme und Verfahren literarische Texte eigener Wahl. Zur Diskussion gestellt werden Aufsätze zur Hermeneutik, zum Strukturalismus, zur Dekonstruktion etc. (etwa von Schleiermacher, Heidegger, Gadamer, Jakobson, Adorno, Barthes, Derrida und Cixous). Die grundlegenden Fragestellungen, Begriffe und Verfahren sollen dabei genau und kritisch untersucht werden. Erprobt werden die Theorien und Methoden sodann an je einem Gedicht, einer Erzählung und einem Drama aus unterschiedlichen Epochen (Goethe: Willkommen und Abschied; Kafka: Der Ausflug ins Gebirge; ein Drama Brechts; andere Vorschläge sind willkommen!) Insgesamt geht es darum, sich in der Theorielandschaft zu orientieren, zugleich aber auch darum, eigenständig und in möglichst reflektierter Weise literarische Texte zu interpretieren. Bei alledem gilt es, kritisch und spielerisch zugleich vorzugehen. Denn manche Differenzen, die zwischen den Theorien und zwischen den Interpretationen aufscheinen, helfen uns zu verstehen, was ein literarischer Text ist oder sein kann und worum es in ihm im Kern überhaupt geht. Über die zu behandelnden Texte werden wir uns in der ersten Seminarwoche verständigen. Schließen