Theaterfestivals erleben in Deutschland momentan einen regelrechten Boom. Allein in Berlin gibt es Foreign Affairs, das Theatertreffen mit seinem Stückemarkt, die Autorentheatertage am Deutschen Theater, das Nordwind Festival... Eines dieser Festivals ist das seit 2000 stattfindende jährliche Festival Internationale Neue Dramatik (F.I.N.D.) an der Schaubühne am Lehniner Platz, welches jährlich szenische Lesungen neuer Theatertexte, Autorenprojekte, Werkstattinszenierungen und Gastspiele von Arbeiten internationaler Autoren-Theatermacher und deren Compagnien zeigt. Im Seminar wird exemplarisch am F.I.N.D. in die Dramaturgie, Konzeption, Vorbereitung und Durchführung von Festivals eingeführt. Wie kann sich ein Festival bei der Überfülle an Festivals behaupten, wie gewinnt man finanzielle Förderung, wie kann man sich in der Stadt und Theaterlandschaft profilieren und was kann der Auftrag und der nachhaltige Wert eines Festivals für ein Ensemble- und Repertoiretheater sein? Wie beurteilt man die künstlerische Qualität eines Textes und einer Inszenierung? Die Studierenden verfassen Lektorate zu Stücken, schreiben Aufführungsanalysen zu Produktionen, konzipieren eigene Projekte und Diskussionsveranstaltungen und schreiben Werbetexte für eine Festivalzeitschrift. Über die Beteiligung am Seminar hinaus besteht für interessierte Studierende die Möglichkeit weitergehender Mitarbeit (Regiehospitanz bei der Einrichtung der szenischen Lesungen, Praktikum bei der Organisation des Festivals). Maja Zade und Nils Haarmann sind Dramaturgen an der Schaubühne am Lehniner Platz. Schließen