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WiSe 13/14: Der italienische Roman der Gegenwart

Bernhard Huß

Kommentar

Das Seminar will die italienische Narrativik der Postmoderne (und womöglich der Post-Postmoderne) an exemplarischen Erzähltexten analysieren. Dabei geht es neben einer grundsätzlichen Definition von ‚Postmoderne‘ unter anderem um die postmodernen Darstellungsverfahren romanhafter ‚Weltvermittlung‘, um den literarhistorischen Gegensatz zwischen Moderne und Postmoderne, um erzählerische Intermedialität sowie um die Frage, ob es nach einer auf ironische Zitatverfahren, auf Montage von medial heterogenen Textelementen, auf Experimente mit Versatzstücken der Massenkultur und auf die Inszenierung narrativer ‚Plastikwelten‘ (Kunsthaftigkeit, Oberflächenfixierung) versessenen Postmoderne bereits eine ‚Zeit danach‘ und womöglich ein Erzählen einer ‚neuen Ernsthaftigkeit‘ gibt. Wir befassen uns mit Texten aus den letzten gut 25 Jahren der italienischen Erzählkunst: Umberto Eco (Il nome della rosa, postille a Il nome della rosa), Italo Calvino (Se una notte d’inverno un viaggiatore), Andrea De Carlo (Treno di panna, Macno, Yucatan), Niccolò Ammaniti (Branchie, Fango, Come Dio comanda), Stefano Benni (Terra!, La compagnia dei celestini, Pane e tempesta) und Andrea Bajani (Cordiali saluti, Se consideri le colpe, Ogni promessa). Literaturhinweise: Zahlreiche weiterführende Literaturangaben finden sich in den Artikeln von B. Huss zu Niccolò Ammaniti, Stefano Benni und Andrea De Carlo im Kritischen Lexikon zur fremdsprachlichen Gegenwartsliteratur. Ferner sei für wichtige Einzelaspekte der Fragestellung verwiesen auf:´ B. Huss: "'Non c 'è nessuna storia dietro nessuno degli elementi della scena'. Zu 'postmodernen' Mustern im Erzählwerk Andrea De Carlos", Horizonte 5 (2000) 70-106. K. Ickert / U. Schick: Das Geheimnis der Rose – entschlüsselt (München 41987). A. Kablitz: „Calvinos Se una notte d’inverno un viaggiatore und die Problematisierung des autoreferentiellen Diskurses“, Poststrukturalismus – Dekonstruktion – Postmoderne, hg. von K.W. Hempfer (Stuttgart 1992) [Text und Kontext 9] 75-94. C. Klettke: Le possibili vite di un artista. Andrea De Carlo e la varietà delle sue alterità immaginate. (Florenz 2009). I.O. Rajewsky: Intermediales Erzählen in der italienischen Literatur der Postmoderne. Von den giovani scrittori der 80er zum pulp der 90er Jahre. Tübingen (Narr) 2003. Schließen