Inhalte: Berlin: Neuordnung des städtischen Arbeitsmarktes Berlin unterliegt wie andere Städte einem permanenten ökonomischen, politischen und sozialen Wandel. Ein Feld, auf dem sich dieser Wandel auch sozialräumlich in den Städten manifestiert, ist die Neuformation des städtischen Arbeitsmarktes. Mit der Transformation des traditionellen Industriesektors, der Beendung der Isolationslage Berlins nach der Wende und durch die neue politische Funktion Berlins werden beschleunigt neue Wirtschaftsbereiche erschlossen. Dabei spielen die Bildung von Netzwerken, neue Innovationen durch Humankapital und die Anwerbung wissensintensiver Sektoren eine wesentliche Rolle aus stadtplanerischen Sicht für die Schaffung neuer Wachstumspotentiale. Neue soziale Spaltungen, prekäre und flexible Arbeitsbedingungen sind nur einige der Folgen für viele BerlinerInnen. In diesem Geländepraktikum sollen die Studierenden der Frage nachgehen, wie die historisch gewachsenen Raumstrukturen in der heutigen Stadtgesellschaft durch die globalisierte Ökonomie auf vielfältige Weise verändert werden, welche neuen urbanen Organisationsformen (migrantisch, kreativ, industriell) im städtischen Raum ihre Nischen finden und wie sie für die zukünftige Stadtentwicklung zu bewerten sind. Zunächst wird in kleinen Projektgruppen eine theoretische Auseinandersetzung stattfinden (u.a. Fragmentierung der Warenketten, Globalisierung, Innovation, Dualisierung des Arbeitsmarktes, Netzwerktheorien, Regulationssystem, solidarische Ökonomie etc.), um schließlich an einzelnen Orten in Berlin das Verhältnis von Arbeit, Lebensbedingungen und neuen Aneignungsprozessen zu untersuchen und den Wandel für die Stadt und ihre Menschen kritisch zu beleuchten. Form der aktiven Teilnahme: Anwesenheitspflicht, theoretische Erarbeitung von Themen sowie eine kleine empirische Analyse zu ausgewählten Orte (Innovationsparks, Genossenschaftliche Modelle, Kooperationen etc.) in Projektgruppen. Präsentation der Ergebnisse. Schließen