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WiSe 13/14: Ortsspezifik, Institutionskritik, Kontextkunst

André Rottmann

Kommentar

Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte und Theorie der institutionskritischen Kunst: Ausgehend von der minimalistischen Skulptur und der konzeptuellen Kunst hat sich ab den späten sechziger Jahren eine Praxis herausgebildet, die den spezifischen Ort bzw. erweiterten Kontext der Produktion, Rezeption und Distribution zum integralen Bestandteil künstlerischer Arbeiten erklärt. Über eine formale Bezugnahme auf die Architektur eines Museums, Galerieraums oder öffentlichen Platzes hinaus gerieten so auch Fragen des Displays, der ökonomischen, ideologischen und politischen Dimensionen von Institutionen, Sammlungen und Standorten, die soziale Position und Funktion des Künstlers, die Urteile der Kunstkritik, das Format der Ausstellung, die Hierarchie von Gattungen sowie schließlich die Kategorie der Kunst selbst in den Fokus einer ästhetischen Reflexion auf die eigenen Parameter und Bedingungen. In jeder Sitzung werden signifikante Projekte von Künstler/innen wie Daniel Buren, Michael Asher, Marcel Broodthaers, Hans Haacke, John Knight, Martha Rosler, Louise Lawler, Cildo Meireles, Andrea Fraser, Christian Philipp Müller, Maria Eichhorn, Alice Creischer/Andreas Siekmann, Merlin Carpenter und Tino Sehgal behandelt. Ziel der Lehrveranstaltung ist es, einen Überblick über die historischen Entwicklungen, entscheidenden Debatten und aktuellen Tendenzen dieses Genres zu gewinnen, das architektonische Interventionen und skulpturale Ansätze ebenso umfassen kann wie Formen des Ausstellungsdesigns, Fotografie, Installationen, Performances und Künstlertexte. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Institutional Critique. An Anthology of Artist's Writings, hrsg. von Alexander Alberro und Blake Stimson, Cambridge, Mass. / London: MIT Press, 2009; Institutional Critique and After, hrsg. von John Welchman, Zürich: JRP Ringier, 2006; Das Museum als Arena. Institutionskritische Texte von KünstlerInnen, hrsg. von Christian Kravagna, Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2001. Schließen