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WiSe 13/14: Albrecht Dürer und die Kunst der Druckgrafik

Elke Anna Werner

Hinweise für Studierende

Achtung: Die erste Sitzung findet am Di, 15.10., 10-12 Uhr im Seminarraum der Kollegforschergruppe Bildevidenz in der Arnimalle 10 statt.

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Da die Teilnehmerzahl des Seminars beschränkt ist, werden die Interessentinnen und Interessenten gebeten, eine persönliche Anmeldung mit Fachsemesterzahl und einem kurzen Motivationsschreiben an Dr. Elke Anna Werner (elke.werner@fu-berlin.de) zu schicken (keine Anmeldung im CM möglich). Schließen

Kommentar

Erasmus von Rotterdam lobte Dürer 1528 für die außergewöhnliche Qualität seiner Druckgraphik als Apelles des Schwarz-Weiß. Der Nürnberger Künstler sei dem berühmtesten Maler der Antike sogar überlegen, indem er ohne Farbe, nur mittels schwarzer Linien auf weißem Grund die mimetischen Eigenschaften der Malerei übertreffe. Ausgehend von dieser Eloge und der verschiedenen, in ihr verwobenen Topoi des Künstlerlobs, widmet sich das Seminar der Druckgraphik Albrecht Dürers. Die leitende Fragestellung, wie Dürer mit den spezifischen Mitteln dieses innovativen Mediums die sichtbare Wirklichkeit ebenso wie auch Unsichtbares überzeugend vor Augen stellt und dabei eine genuine ästhetische Evidenz des schwarz-weißen Bildes entwickelt, soll theoriegeleitet und zugleich in intensiver Auseinandersetzung mit den originalen Werken erörtert werden. Dabei werden auch die verschiedenen Techniken - vom Holzschnitt über den Kupferstich bis zur Radierung einschließlich vorbereitender Zeichnungen - sowie ein breites Spektrum sakraler und profaner Sujets behandelt. Ziel des Seminars ist es, die Entwicklung der Druckgraphik bei Dürer zu einem eigenständigen Bildmedium methodisch zu reflektieren und begrifflich genauer zu fassen. Vertiefende Einblicke in die museale Praxis und in den Umgang mit Originalen erlangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Vorbereitung einer Studioausstellung, die im Rahmen des Seminars als Kooperation zwischen dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen Berlin mit Dr. Michael Roth und der Kolleg-Forschergruppe "BildEvidenz. Geschichte und Ästhetik" anlässlich des 500jährigen Jubiläums von Dürers sogn. ‚Meisterstichen' 2014 im Ausstellungsraum des Kupferstichkabinetts in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen Berlin vorbereitet und eingerichtet werden soll. Schließen

Literaturhinweise

Vorbereitende Literatur: Erwin Panofsky, The Life and Art of Albrecht Dürer, Princeton 1955; Erwin Panofsky, Das Leben und die Kunst Albrecht Dürers, München 1977 (übers. v. Liselotte Möller). Joseph Leo Koerner, The Moment of Self-Portraiture in German Renaissance Art, Chicago 1993. Peter Parshall, David Landau, The Renaissance Print 1470-1550, New Haven, London 1994. Rainer Schoch, Matthias Mende, Anna Scherbaum (Hrsg.), Albrecht Dürer: Das druckgraphische Werk; Bd. I: Kupferstiche, Eisenradierungen und Kaltnadelblätter, München 2001; Bd. II: Holzschnitte und Holzschnittfolgen, München 2002; Bd. III: Buchillustrationen, mit Beiträgen von B. Hinz und P. Schreiber, München 2004. Ausstellungskatalog Albrecht Dürer. Apelles des Schwarz-Weiß, hrsg. von Dagmar Preising u.a., Aachen 2004. Jörg Robert, Die Evidenz des Bildes, die Transparenz des Stils. Dürer, Erasmus und die Semiotik des Porträts, in: Frank Büttner, Gabriele Wimböck (Hrsg.), Das Bild als Autorität. Die normierende Kraft des Bildes, Münster 2004, S. 205-226. Ausstellungskatalog Albrecht Dürer. Die Druckgraphiken im Städelmuseum, Frankfurt 2007. Peter Schmidt, Die Erfindung des vervielfältigen Bildes. Reproduktion und Wahrheit im 15. Jahrhundert, in: H. Bredekamp, C. Kruse, P. Schneider (Hrsg.), Imagination und Repräsentation. Zwei Bildsphären der Frühen Neuzeit, München 2009, S. 119-147. Ausstellungskatalog Der frühe Dürer, hrsg. von Daniel Hess und Thomas Eser, Nürnberg 2012. Schließen