13464

WiSe 13/14: Wien und Berlin zwischen 1890 und 1930. Komparatistische Perspektiven auf die Kunst zweier Metropolen

Miriam-Esther Owesle

Hinweise für Studierende

Achtung! Die ersten beiden Sitzungen finden am Freitag 18.10. und 25.10. jeweils von 10-12 Uhr in der Koserstraße in Raum A 336 statt! Alle weiteren Sitzungen finden immer montags von 10-12 in der Berlinischen Galerie statt ! Schließen

Kommentar

In den vier Jahrzehnten zwischen 1890 und 1930 avancierten die Metropolen Wien und Berlin zu Schmelztiegeln einer Vielzahl avantgardistischer Positionen. Aus Anlass der in der Berlinischen Galerie gezeigten Ausstellung „Wien-Berlin: Kunst zweier Metropolen von Schiele bis Grosz“ (24.10.2013 bis 27.01.2014) wird in dem Seminar auf der Basis eingehender Werkanalysen nach den unterschiedlichen Modernekonzepten in Österreich und Deutschland gefragt. Zwar waren sich die Künstler in den beiden Städten durchwegs einig in ihrem Kampf für das Neue, doch geschah dies mit auffallend unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen. Während sich in Wien die Speerspitze der modernen Kunst schon zur Jahrhundertwende im Umkreis der Wiener Secession (gegr. 1897) formierte, erlebte Berlin seinen künstlerischen Höhepunkt erst in den 1920er Jahren. Es wurden dort Wege beschritten und Haltungen eingenommen, die in Wien wiederum nur geringe Resonanz fanden. Diese Unterschiede sind umso bemerkenswerter, als es zu Beginn des 20. Jahrhunderts durchaus einen regen Austausch zwischen Österreich und Deutschland gab und man über die künstlerischen Haltungen in der jeweils anderen Stadt genau Bescheid wusste. Das Seminar hat das Ziel, einige der Gründe für diese abweichenden Entwicklungen zu benennen. Es gilt, sich einen Überblick über die wichtigsten künstlerischen Positionen zu verschaffen, wobei auch die Kunst der weniger bekannten Akteure zur Sprache kommen soll. Da die Lehrveranstaltung in Kooperation mit der Berlinischen Galerie erfolgt, wird der Großteil der Termine im Museum absolviert. Es bietet sich somit die Gelegenheit, die Objekte im Original zu sehen und vor Ort das jeweils artikulierte Moderneverständnis zu diskutieren. Da die Räumlichkeiten im Museum beschränkt sind, können nur 20 Studierende in das Seminar aufgenommen werden. Schließen

Literaturhinweise

Lit: Carl Schorske, Wien. Geist und Gesellschaft im Fin de Siècle, München/Zürich 1994 (Neuauflage). Roman Horak u.a. (Hg.), Metropole Wien. Texturen der Moderne, Wien 2000 (2 Bde.). Gottfried Wunberg (Hg.), Die Wiener Moderne. Literatur, Kunst und Musik zwischen 1890 und 1910, Suttgart 1995. Burcu Dogramaci (Hg.), Großstadt: Motor der Künste in der Moderne, Berlin 2010. Jürgen Schutte, Peter Sprengel, Die Berliner Moderne 1885-1914, Stuttgart 1986. Patricia Rochard (Hg.), Der Traum von einer neuen Welt. Berlin 1910-1933, Mainz 1989. Klaus Siebenhaar (Hg.), Das poetische Berlin. Metropolenkultur zwischen Gründerzeit und Nationalsozialismus, Wiesbaden 1992. Schließen