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WiSe 13/14: Literatur von und über Okinawa. Zwischen touristischer Inszenierung und kolonialer Traumabewältigung

Oliver E. Kühne

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Neben der aktiven Mitarbeit soll jeweils ein Referatsthema übernommen und präsentiert werden (PPT und Handout inklusive). Die Präsentation sollte einen zeitlichen Rahmen von 30 Minuten nicht überschreiten und zeigen, dass das Material verstanden, wissenschaftlich aufbereitet und Anhand der Seminarfragen analysiert wurde. Schließen

Kommentar

Okinawa. Die südwestlichste Präfektur Japans, die in deutschen Zeitungen auch gerne als "japanisches Majorka" bezeichnet wird, wir meist mit typischen Urlaubsbilder assoziiert: blauer Himmel,azurblaues Meer, weißer Sandstrand, tropische Palmen, Korallenriffe, exotische Köstlichkeiten wie Goya, Mangos, etc. Dass sich allerdings seit Ende des zweiten Weltkriegs bis dato mehr als 70 Prozent aller US Militärbasen auf japanischem Staatsgebiet, darunter auch der größte Militärflughafen Asiens namens Kadena, auf der vergleichsweise kleinen Hauptinsel Okinawa (übrigens Japans letzter internen Kolonie) befinden und Okinawa direkt und indirekt in diverse Kriege im 20. Jahrhundert verwickelt war, darüber täuscht diese touristische Bilderkollage oft hinweg. Speziell in der so genannten "Okinawa bungaku" (Okinawa-Literatur, deren Hauptautoren sich fast ausschließlich auf den Inseln des Ryūkyū-Archipels finden lassen) wurde sich seit Ende des zweiten Weltkriegs verstärkt mit der indigenen Opferrolle unter den hegemonialen Mächten Japan und den USA auseinandergesetzt. Inwieweit spielt die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und das weiterführende Erzeugen einer "literarischen Erinnerungslandschaft" eine Rolle für Autoren auf Okinawa? Wie setzen sich auf der hegemonialen Seite Japan und die USA mit Okinawa auseinander? Wo spielen heute auch intermediale Einflüsse eine Rolle? Mit diesen Fragen soll sich im Seminar beschäftigt werden. Schließen

Literaturhinweise

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