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Lektürekurs
WiSe 13/14: Die Bakchen des Euripides
Marta Monika Otlewska-Jung
Kommentar
Die Bakchen gelten als eine der letzten Tragödien des Euripides und wurden erst nach seinem Tod 407-6 v. Chr. uraufgeführt. Sie erzählen die Geschichte des jungen Königs Pentheus, der den Kult des neuen Gottes Dionysos ablehnt und dafür grausam bestraft wird. Bemerkenswert sind die Bakchen neben ihrer formalen Kohärenz deshalb, weil sie die einzige erhaltene Tragödie sind, in der ein Gott aktiv die Handlung bestimmt. Pentheus und Dionysos tragen in ihr den Konflikt zwischen sozialer Ordnung und göttlichem Wahn, dem Rationalen und Irrationalen, Zivilisation und Natur aus. In der Antike waren die Bakchen eine überaus beliebte und vielgelesene Tragödie, deren Spuren auch in den schönen Künsten zu finden sind. Später wurde die Figur des Gottes Dionysos immer wichtiger: Das spätantike Publikum suchte in ihm Ähnlichkeiten zur Gestalt Christi, das neuzeitliche Verständnis des Dionysos prägte Friedrich Nietzsche mit seiner "Die Geburt der Tragödie" (1872). Auf einige der Interpretationen werden wir im Kurs eingehen, die Hauptaufgabe besteht allerdings in der genauen Lektüre der gesamten Tragödie im Original. Als Textgrundlage werden die Ausgaben von J. Diggle (Euripidis Fabulae, Tomus III, Oxford 1994) und J. Roux (Euripide, Les Bacchantes, Paris 1970/72) empfohlen; als Kommentare E.R. Dodds (Euripides, Bacchae, 2nd ed. Oxford 1960) und R. Seaford (Euripides, Bacchae, Warminster 1996). Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 17.10.2013 10:00 - 12:00
Do, 24.10.2013 10:00 - 12:00
Do, 31.10.2013 10:00 - 12:00
Do, 07.11.2013 10:00 - 12:00
Do, 14.11.2013 10:00 - 12:00
Do, 21.11.2013 10:00 - 12:00
Do, 28.11.2013 10:00 - 12:00
Do, 05.12.2013 10:00 - 12:00
Do, 12.12.2013 10:00 - 12:00
Do, 19.12.2013 10:00 - 12:00
Do, 09.01.2014 10:00 - 12:00
Do, 16.01.2014 10:00 - 12:00
Do, 23.01.2014 10:00 - 12:00
Do, 30.01.2014 10:00 - 12:00
Do, 06.02.2014 10:00 - 12:00
Do, 13.02.2014 10:00 - 12:00