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Hauptseminar
WiSe 13/14: Theatrale Klangräume
Vito Pinto
Kommentar
Fragen nach der speziell akustischen Ausgestaltung sind zu einem festen Bestandteil der Kunstpraxis und der ästhetischen Theorie geworden. Doch auch jenseits der Praxis der performativen Künste - wie Theater, Radio- oder Installationskunst - findet eine theoretische wie praktische Auseinandersetzung mit Klang statt, u.a. in der Architektur sowie der Akustischen Stadtplanung.
Im Rahmen des Hauptseminars "Theatrale Klangräume" sollen auf der einen Seite aktuelle Forschungsansätze zum Thema Auditivität, Hören und Stimmlichkeit diskutiert werden. Anhand unterschiedlicher Inszenierungen und Phänomene aus Theater, Radio- und Installationskunst sowie der Alltagskultur soll auf der anderen Seite der aufführungsanalytische Umgang mit akustischen Phänomenen erarbeitet werden. Darin spielen u.a. Fragen nach der möglichen Verschriftlichung akustischer Phänomene sowie gezielte Übungen zur Versprachlichung akustischer Beobachtungen eine entscheidende Rolle. Ausgangspunkte sollen in erster Linie aktuelle Theater-Inszenierungen sein, die sowohl das Klangliche als auch das performativ ausgestellte Erzeugen von Klang auf der Bühne in besonderer Weise thematisieren, wie z.B. die Inszenierungen von Katie Mitchell an der Berliner Schaubühne (u.a. "Fräulein Julie"). Anhand von Radioarbeiten und Audio-Walks von Paul Plamper (z.B. "Das Akustische Kleistdenkmal") oder Rimini Protokoll ("50 Aktenkilometer") soll vertieft werden, wie Sound, Stimmen und Klang in Radioarbeiten inszeniert werden, die wiederum im öffentlichen Raum stattfinden und somit anders auf den einzelnen Teilnehmer ('Audiowalker') wirken als dies die entsprechenden Klänge im ‚geschützten' und geschlossenen Raum des Theaters tun.
Das Seminar ist in drei Arbeitsbereiche unterteilt:
(1) Die Theorie-Arbeit erfolgt mittels zentraler historischer sowie aktueller und neuester Forschungspositionen aus Kulturwissenschaft, (Medien-)Philosophie, (Medien-)Ästhetik, den Sound Studies sowie mittels interdisziplinärer Ansätze zu Raum, Raum-Klang und Klang-Räumen.
(2) Das Einüben der Verschriftlichung auditiver Ereignisse soll über (Hör-)Protokolle der gemeinsam zu besuchenden Inszenierungen bzw. gemeinsam durchzuführenden Audiowalks sowie mittels Begehungen akustisch relevanter Orte im Stadtbild geschehen.
(3) Es sollen aus den ersten beiden Arbeitsschritten Forschungsfragen entwickelt werden, die im Rahmen einer Hausarbeit ausgearbeitet werden sollen. Abschließend werden - in einem gesondert stattfindenden und, wenn möglich, teil-öffentlichen Workshop - die von den Studierenden jeweils ausgewählten Themen in Kurz-Präsentationen vorgestellt und gemeinsam diskutiert.
Kontakt: pinto@zedat.fu-berlin.de Schließen
15 Termine
Zusätzliche Termine
Fr, 22.11.2013 12:00 - 14:00Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 18.10.2013 12:00 - 14:00
Fr, 25.10.2013 12:00 - 14:00
Exkursion zum Kleinen Wannsee im Rahmen Audiowalk "Das akustische Kleistdenkmal"
Fr, 01.11.2013 12:00 - 14:00
Fr, 08.11.2013 12:00 - 14:00
Fr, 15.11.2013 12:00 - 14:00
Fr, 29.11.2013 12:00 - 14:00
Fr, 06.12.2013 12:00 - 14:00
Fr, 13.12.2013 12:00 - 14:00
Fr, 20.12.2013 12:00 - 14:00
Fr, 10.01.2014 12:00 - 14:00
Fr, 17.01.2014 12:00 - 14:00
Fr, 24.01.2014 12:00 - 14:00
Fr, 31.01.2014 12:00 - 14:00
Fr, 07.02.2014 12:00 - 14:00
Fr, 14.02.2014 12:00 - 14:00