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WiSe 13/14: Theaterlaboratorien und Bühnenmodelle - Wissensarchitekturen zwischen Systematik und Öffnung

Thomas Lilge, Christian Stein

Kommentar

Das Seminar betrachtet aus theaterwissenschaftlicher Perspektive die Produktion, Archivierung und Operationalisierung von Wissen in der (Post-) Moderne. Eine theoretische Fundierung durch die Rezeption wissenschaftstheoretischer Grundlagentexte (Fleck, Kuhn, Feyerabend, von Foerster, Foucault, Luhmann, Rheinberger, Latour, Schramm etc.) ermöglicht eine theatergeschichtliche (Neu-) Betrachtung ausgewählter Theateravantgarden als Experimentalanordnung (die Bauhaus-Bühne, das Laboratorium Jerzy Grotowskis, theatrale Momente des Black Mountain Colleges, das Theaterprojekt Buckminster Fullers, die Performance Group Richard Schechners, die Bühnenmodelle und Modellbücher Bertolt Brechts). Diese theatralen Experimente werden als Theaterlaboratorien aufgefasst, anhand derer der, zwischen Systematisierungszwang und progressivem Innovationsdruck schwankende, kulturelle Umgang mit Wissensarchitekturen exemplifiziert werden kann. Theaterästhetische Fragen zum Experiment, zur Befragbarkeit von Archiven und zum Begriff des Modells (vgl. Bernd Mahr) werden im Hinblick auf dieses virtuelle Archiv historischer Theaterlaboratorien und Bühnenmodelle diskutiert. Basierend auf dieser theaterwissenschaftlichen Verortung werden Brückenschläge zu aktuellen Herausforderungen im Umgang mit virtuellen und realen Architekturen des Wissens vorgestellt, wobei insbesondere den Bereichen der e-humanities besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Mit Fokus auf den interdisziplinären Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung (Start am 01. 06. 2013) erhalten die Teilnehmer/ innen des Seminars einen Einblick in aktuelle Perspektiven der Forschung und in die damit verbundenen Möglichkeiten und Gefahren von modernem Wissensmanagement. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mo, 18:00 - 20:00 16 Termine

Mo, 14.10.2013 18:00 - 20:00

Dozenten:
Christian Stein
Thomas Lilge