14517

WiSe 13/14: Das Experiment Ost und West in Aserbaidschan (1828-1920)

Michael Reinhard Heß

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Vorausgesetzt werden sehr gute Kenntnisse des Aserbaidschanischen oder einer nahestehenden oghusischen Türksprache (wie Türkeitürkisch), Grundkenntnisse in der persischen (mindestens Nachschlagefähigkeit in Persischwörterbüchern) und russischen Sprache. Erwartet wird die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme, was insbesondere die philologische Präparation von Originaltexten einschließt. Qualifizierter Scheinerwerb ist durch eine schriftlich ausformulierte Hausarbeit möglich. Schließen

Kommentar

1828 wurde der nordliche Teil Aserbaidschans, die heutige Republik, Teil Ruslands. Dies war einer gewaltsamen imperialistischen Eroberungspolitik geschuldet. Doch in den Jahrzehnten bis zu seiner Sowjetisierung (1920) begegneten sich im russischen Aserbaidschan Orient und Okzident mit einer einzigartigen Intensitat und in einer selten je erreichten kulturellen Tiefe. Wir werden in Werken von Figuren wie M. .. Vazeh (1792-1878), M. F. Axundzad. (1812-1878) und Abbas S.hh.t (1874-1918) Antworten auf die Frage nach Moglichkeit, Erfolg und Scheitern der Begegnung von traditioneller islamischer Gesellschaft und westlicher Moderne zu suchen. Im Vordergrund steht dabei der Versuch, uber die Lekture der Originalwerke einen direkten Zugang zu diesen Autoren zu gewinnen. Als thematische Kontrastfolie dienen uns etwa die andersartigen Verwestlichungserfahrungen im Osmanischen Reich sowie die aktuellen Krisen bei der Integration islamischer Gesellschaften in das 21. Jahrhundert in den benachbarten Landern des Nahen Ostens. Schließen

Literaturhinweise

Akpýnar 1994. Akpýnar, Yavuz: Azeri edebiyatý araþtýrmalarý [Untersuchungen zur aserbaidschanischen Literatur]. Istanbul: dergâh. (Aufgrund der nationalistischen Einstellung des Autoren stellenweise mit Vorsicht zu lesen!) Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 12:00 - 14:00 16 Termine

Di, 15.10.2013 12:00 - 14:00

Dozenten:
PD Dr. Michael Reinhard Heß