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WiSe 13/14: Zwischen den Welten: Expatriate Fiction zwischen Exotismus und Kosmopolitismus

Heike Winkel

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In der globalisierten Gegenwart sind transkulturelle Lebenswelten zur Normalität geworden, ohne ihre Faszination verloren zu haben. Eine ganze Reihe von Autoren aus Osteuropa, die nach dem Zerfall der staatssozialistischen Systeme migriert sind, eine transkulturelle Existenz begonnen oder ihre osteuropäischen Wurzeln entdeckt haben, machen diese Erfahrung zum Gegenstand ihres Schreibens. Sie entwerfen imaginäre Bilder "Osteuropas" und spielen Zwänge und Möglichkeiten transkultureller bzw. transnationaler Lebensweisen durch, immer mit Blick auf unterschiedliche Kulturen und literarische Märkte. Dies mit großem Erfolg. Texte wie Gary Sthteyngards "Handbuch für den russischen Debütanten", Jonathan Safran Foers "Everything is illuminated oder Alexandar Hemons "Nowhere Man", um nur einige zu nennen waren kommerzieller Erfolg und das Lob der Kritiker beschieden. Das Seminar will diesem Phänomen der expatriate fiction aus verschiedenen Perspektiven auf den Grund gehen: Es untersucht, wie in den Texten Länder und Regionen Osteuropas in imaginären Geographien erkundet werden, welche identitären Entwürfe angesichts der Navigation zwischen den Kulturen entstehen, wie die literarischen Texte historische Narrative verarbeiten. In diesem Zusammenhang werden auch die Genretraditionen zu bedenken sein, insbesondere die der Reiseliteratur, der Autobiographie und des Abenteuerromans. Auch mit kritischem Blick auf die Rezeption sollen so Antworten auf die Frage versucht werden, ob und wie aktuelle expatriate fiction Bilder und Narrative einer kosmopolitischen globalisierten Gegenwart entwirft, und ob ihr Erfolg mitunter auch einer gelungenen Revitalisierung etablierter Stereotype und einer Faszination an literarischen Exotismen zuzuschreiben ist. close

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Heike Winkel