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Graduate Course
WiSe 13/14: Koalitionsbildung und Koalitionspraxis in Deutschland - Analysen im Wahljahr 2013
Sabine Kropp
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In Mehrparteiensystemen werden nach Wahlen in der Regel Koalitionen gebildet. Koalitionen sind in Deutschland die gängige Form des Regierens, da weder im Bund noch in den (meisten) Ländern eine Partei allein über die Mehrheit der Mandate verfügt. Sowohl die Regierungsbildung als auch die Regierungspraxis von Koalitionen unterscheiden sich deutlich von Einparteiregierungen, da sich Wettbewerb und Kooperation in Parteienbündnissen überlagern. Da weder Koalitionsbildungen noch das Regieren in Koalitionen durch verfassungsrechtliche oder einfachgesetzliche Regelungen normiert sind, lassen sich anhand dieses Forschungsfelds Praktiken informalen politischen Handelns und längerfristige Institutionalisierungsprozesse besonders gut beobachten.
Im Seminar werden sowohl die lange Zeit in der Koalitionsforschung lange Zeit dominierenden spieltheoretischen Modelle als auch institutionentheoretisch angelegte Herangehensweisen diskutiert. Das Wahljahr 2013 bietet reichlich Anschauungsmaterial, um Modelle und theoretische Ansätze zur Koalitionsbildung, zur Koalitionsstabilität und zur Regierungspraxis von Koalitionen auf aktuelle Beispiele anzuwenden. Vergleichend werden zudem Beispiele aus anderen EU-Mitgliedstaaten herangezogen, da die deutsche Praxis z.B. kaum die in manchen Ländern üblichen übergroßen Koalitionen oder Minderheitsregierungen kennt. Insgesamt jedoch lassen sich bei einem Vergleich konvergente Prozesse des ‚coalition governance' in Europa beobachten.
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Wed, 2013-10-16 16:00 - 18:00
Wed, 2013-10-23 16:00 - 18:00
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