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Graduate Course
WiSe 13/14: Staat, Zivilgesellschaft und UN-Peacebuilding in der Region der Großen Seen
Medard Kabanda
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Die Debatte um den Gestaltwandel aktueller Konflikte und um die UN-Missionen für Friedenssicherung und Konfliktbearbeitung in regionalisierten Bürgerkriegen Subsahara-Afrikas, hat in den letzten Jahrzehnten tiefe Spuren und einen gewaltigen Forschungsbedarf in den Sozialwissenschaften hinterlassen. Die Ursachen dieser Konflikte und kriegerischer Auseinandersetzungen sind multidimensional. Einige dieser Dimensionen sind unter anderem das Streben nach politischer Macht und nach der sogenannten Ökonomie der Gewalt, wobei die Bedeutung der Grenzkonflikte allmählich verloren gegangen ist.
Die Region der Großen Seen in Afrika ist einer der wichtigsten Räume, in dem solche Konflikte bis heute verbreitet sind. Die intensive Beschäftigung mit den Ländern der Regionen Burundi, Ruanda und die DR Kongo (sowie Uganda) besteht besonders darin, die Einzigartigkeit dieser Konflikte - sowohl im nationalen als auch im regionalen Kontext - zu analysieren und zugleich aus der vergleichenden Sicht – ihre Bedeutung für grundsätzliche Fragen der Friedens- und Konfliktforschung, zu erkunden und zu diskutieren. In Abhandlung des Ansatzes von Harold Lasswell (1936: Politics: Who gets what, when, and how?) werden wir insbesondere die Frage nach dem „who und what, when and how“, also nach den beteiligten Akteuren und ihrem Konfliktverhalten analysieren. In diesem Zusammenhang werden die beteiligten Akteure - in der Konfliktbearbeitung und -sicherung, am Beispiel der staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteure, sowie der UNO bzw. UN- Mission und Stabilisierungsmission - in dieser Region dargestellt und analysiert, um anschließend die unterschiedlichen und kontinentalen Bearbeitungsweisen, Mediation und Intervention, vertiefend diskutieren zu können.
Wenn es um die Bewertung der bisherigen UN-Friedensarbeit in Afrika geht, so sprechen die Afrikaner nicht nur von Schwierigkeiten, sondern geradeheraus von einem Scheitern. Worin liegen die Ohnmacht der Vereinten Nationen und ihrer Missionen, wie zum Beispiel die Mission der Vereinten Nationen (MONUC 1999- 2010) und die Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (MONUSCO seit 2010) in dieser Region? Wie sind die lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen an diesen UN-Missionen (für den Schutz der Zivilbevölkerung) beteiligt? Sind die lokalen staatlichen Akteuren und Zivilgesellschaften als friedensschaffende und konfliktlösende Akteure überhaupt fähig, ihre Beiträge zu leisten?
Um ein solches Thema zu behandeln und solche Fragen zu beantworten, werden in der Lehrveranstaltung deutlich gemacht, was genau unter dem Oberbegriff „Peacebuilding“ in der regionalen Dimension dieser Länder der Großen zu verstehen
ist. Daher sind Studierende ab dem 4. Semester herzlich eingeladen.
Leistungsnachweise
SN (Studiennachweis):
Referat + aktive
und regelmäßige Teilnahme
PL (Prüfungsleistung):
Referat und schriftliche Referatsausarbeitung
+ aktive und regelmäßige Teilnahme
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17 Class schedule
Regular appointments
Thu, 2013-10-17 14:00 - 16:00
Thu, 2013-10-24 14:00 - 18:00
Thu, 2013-11-07 14:00 - 16:00
Thu, 2013-11-14 14:00 - 16:00
Thu, 2013-11-21 14:00 - 16:00
Thu, 2013-11-21 16:00 - 18:00
Thu, 2013-12-05 14:00 - 16:00
Thu, 2013-12-12 14:00 - 18:00
Thu, 2013-12-19 14:00 - 16:00
Thu, 2014-01-09 14:00 - 16:00
Thu, 2014-01-09 16:00 - 18:00
Thu, 2014-01-16 14:00 - 16:00
Thu, 2014-01-23 14:00 - 16:00
Thu, 2014-01-23 16:00 - 18:00
Thu, 2014-01-30 14:00 - 16:00
Thu, 2014-02-13 14:00 - 16:00
Thu, 2014-02-13 16:00 - 18:00