16219

WiSe 13/14: Kaiser Julian: Preisrede an den König Helios

Karin Alt

Comments

Kaiser Julian, genannt Apostata; der "Abtrünnige", ein Neffe Konstantins des Großen, lebte 331-363. Er wurde christlich erzogen, wandte sich aber vom Christentum ab und einer religiös-philosophischen Glaubensrichtung zu, die im Neuplatonismus wurzelte, daneben jedoch verschiedene andere Elemente einschlo9ss. Als Kaiser (Ende 361 bis Juni 363) erließ er Toleranzedikte, verordnete Glaubensfreiheit sowie die Wiedereröffnung geschlossener Göttertempel. "Seine Reformversuche, die als Erneuerung des alten Heidentums gedacht waren, während sie von neuplatonischen Ideen getragen waren, sind ein fesselndes Kapitel Religionsgeschichte" (Lesky). In besonderer Weise hat Julian den Helioskult propagiert. In der Preisrede auf den König Helios (or. IV, bei Lacombrade or. XI), verfasst für den Feiertag des "Unbesiegten Sonnengottes" im Dezember 362, deutet er die Existenz und Wirkungsweise dieses Gottes von der Grundlage neuplatonischer Lehren her, dabei durchaus mit eigener Prägung. In der Übung sollen nach einigen neuplatonischen Texten große Teile der Rede gelesen und im Zusammenhang mit den religiösen und philosophischen Vorstellungen jener Zeit erläutert werden. Textausgaben: L´Empereur Julien. Oeuvres Complètes, Tome II, 2. Texte établi et traduit par Chr. Lacombrade. Paris (Budé) 1964. The works of the Emperor Julian, with an English Translation by W. C- Wright. Vol. I. Loeb Class. Library 1913 / 1980. Literatur: K. Brigmann, Kaiser Julian. Darmstadt 2004. K. Rosen, Julian, Kaiser, Gott und Christenhasser. Stuttgart 2006 (mit reicher Bibliographie). W. Fauth, Helios Magistos. Leiden-New York 1995 (zu Julian S. 145-163). close

16 Class schedule

Regular appointments

Wed, 10:00 - 12:00 16 Class schedule

Wed, 2013-10-16 10:00 - 12:00

Lecturers:
Prof. Dr. Karin Alt