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WiSe 14/15: Ämter und Wahlen in der römischen Republik

Peter Nadig

Kommentar

Im republikanischen Rom wurden die Magistrate und Volkstribunen jedes Jahr neu gewählt. Da bei den Wahlversammlungen innerhalb von Stimmkörpern gewählt wurde (d.h. jede Tribus bzw. Zenturie hatte jeweils eine Stimme für das zu besetzende Amt) war es für die Bewerber wichtig, die maßgeblichen Wählergruppen zu motivieren. Dies galt besonders für die Konsul- und Prätorwahlen. Römische Wahlen waren reine Persönlichkeitswahlen. Eine Ciceros Bruder Quintus zugeschriebene Schrift listet die Verhaltensweisen auf, die ein guter Amtsbewerber beachten musste: es war wichtig, dass man durch ein gewinnendes Auftreten beeindruckte, ansprechbar war, gute Laune verbreitete und programmatische oder politische Aussagen unterließ. Zur Wahlwerbung gehörte der Rundgang, bei dem der Kandidat sich mit den wichtigen Wählern traf, Hände schüttelte und um das zu wählende Amt bat. Auch trat man mit einem großen Gefolge auf, das aus den eigenen Klienten bestand. Bankette, die die Freunde des Kandidaten ausrichteten, bildeten oft den Rahmen für den Kontakt mit den einflussreichen Männern aus den Wahlgruppen. Der Wettbewerb um die Ämter führte zu erhöhtem Missbrauch. Schließen

Literaturhinweise

T.R.S. Broughton, The Magistrates of the Roman Republic, 3. Bde., 1951-52, 1986 L.R. Taylor, The Voting Districts of the Roman Republic, Rom 1960 E.S. Staveley, Greek and Roman Voting and Elections, London 1972 E.S. Gruen, The Last Generation of the Roman Republic, Berkeley Los Angeles London 1974 K.-W. Weeber, Wahlkampf im Alten Rom, Düsseldorf 2007 A. Yakobson; Elections and electioneering in Rome. A study in the political system of the late Republic, Stuttgart 1999 Schließen

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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

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Di, 14.10.2014 10:00 - 12:00

Dozenten:
PD Dr. Peter Nadig