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Seminar
WiSe 14/15: Mit anderen Worten. Aspekte literarischen Übersetzens
Marie Luise Knott
Kommentar
Deutschland gilt als das Land mit den meisten übersetzten Büchern. Autoren wie J. M. Coetzee, Imre Kertecz, Claude Simon, Wole Soyinka oder Wislawa Szymborska waren hier bekannt, bevor sie den Nobelpreis erhielten. Doch Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung. Der Stil ist das feinste und anspruchsvollste Instrument des Schriftstellers wie des Übersetzers. Nur - wie liest man ihn?
Im Seminar wird Übersetzen praktiziert; es werden Theorien debattiert und fremde Entscheidungen analysiert. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Qualität einer Übersetzung zu schärfen. Es heißt, zum Übersetzen brauche man beides: Treue und Verrat. Doch: Welche Treue? Und: Wo beginnt der Verrat? Wie kann es gelingen, den Stil zu finden, der ein fremdsprachiges Werk auch im Deutschen als Einheit von Form und Inhalt erfahrbar macht? Das Seminar vermittelt neben Kenntnissen des Übersetzens auch Qualifikationen für spätere Arbeiten in Lektorat und Literaturkritik. Auch nicht deutsche Muttersprachler sind willkommen.
Das Seminar ist teilnehmerbeschränkt, Anmeldungen bitte bis 01.10. an peter.dietze@fu-berlin.de.
Vorbereitende Lektüre: Klaus Reichert, Die unendliche Aufgabe; Esther Kinsky, fremd sprechen; George Steiner, After Babel. Gabriele Leupold / Katharina Raabe (Hg), In Ketten tanzen.
Dr. Marie Luise Knott, langjährige Verlagslektorin, Gründerin der deutschen Le Monde diplomatique, lebt heute als Kritikerin, Autorin und Übersetzerin in Berlin. 2011 erschien: "Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt". Zuletzt erschien, herausgegeben zusammen mit Georg Witte, „Mit anderen Worten. Zur Poetik der Übersetzung“. Schließen
8 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 22.10.2014 14:00 - 18:00
Mi, 05.11.2014 14:00 - 18:00
Mi, 19.11.2014 14:00 - 18:00
Mi, 03.12.2014 14:00 - 18:00
Mi, 17.12.2014 14:00 - 18:00
Mi, 14.01.2015 14:00 - 18:00
Mi, 28.01.2015 14:00 - 18:00
Mi, 11.02.2015 14:00 - 18:00