Wie verhält sich der Auftritt im Modus des Als-Ob - Bestimmungsmoment des Theaters - zu Darstellungsakten des Besonderns, der Differenzmarkierung? Auf welchen gesellschaftlichen und historischen Kontext verweisen diese jeweils? Was wären Spielräume dekonstruktiven Zitierens? Das Seminar nimmt die hiesige Blackfacing-Debatte und ihre aktuelle theaterwissenschaftliche Rezeption (Kalu, Voss) zum Ausgangspunkt, um sich in unterschiedlichen Feldern -Theater und Performance, Film- und Popgeschichte, postkoloniale Alltagsinszenierungen - mit den Relationen von Maskieren und Markieren zu beschäftigen. Flankiert wird die exemplarische Arbeit am Material durch die Auseinandersetzung mit Rassismustheorie, Critical Whiteness Studies und postkolonialer Kritik (z.B. Chakrabarty, Henrichsen/Selmici, Morrison) sowie mit Theorien des Zitierens und Rezipierens (etwa Brecht, Butler, B. Menke, Rancière). Themen- oder Textwünsche vorab sind herzlich willkommen. Aktuelle Lektürehinweise: Hanna Voss 2014: Reflexion von ethnischer Identität(szuweisung) im deutschen Gegenwartstheater. Marburg: Tectum; Diedrich Diederichsen 2014: "Jazz", in: Über Pop-Musik. Köln: Kiepenheuer & Witsch, S. 181-224. Schließen