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WiSe 14/15: Römischer Alltag am Ende der Welt - Soldatenbriefe aus Vindolanda

Nicola Hömke

Kommentar

1973 wurden bei Ausgrabungen in Vindolanda, einem im 1. Jh. n.Chr. erbauten Versorgungsfort unterhalb des Hadrianswalls, etwa postkartengroße römische Briefe buchstäblich aus dem Schlamm gezogen: Geschrieben mit Tinte auf dünn geschabten Holzblättern, dokumentieren sie für uns in einzigartiger Weise das römische Alltagsleben am nördlichen Ende des Imperium Romanum. Mit inzwischen fast 2000 Funden (!) gibt es inzwischen genügend Material, um diverse Aspekte der Lagerkorrespondenz, des Geschäftsverkehrs mit den Einheimischen und des Privatlebens innerhalb und außerhalb des Forts in den Blick nehmen zu können. Obendrein bieten die Briefe einen unverstellten Einblick in den "sermo vulgaris", die Alltagssprache der frühen Kaiserzeit.
Organisationsform: Die Studierenden übernehmen (ggf. im Team) je ein Kurzreferat und eine Sitzungsleitung (= Nachweis aktiver mündl. Mitarbeit). Der dort behandelte Brief kann ggf. als Grundlage einer schriftlichen Hausarbeit dienen. Die genaue Organisationsform wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. Kurz vor Semesterbeginn wird ein Themenplan vor dem Geschäftszimmer ausgelegt, in den sich Interessenten bitte eintragen. Es gilt generell, aber insbesondere in der ersten Sitzung, Anwesenheitspflicht!
Text: Eine Kopiervorlage wird spätestens ab Anfang Oktober im Geschäftszimmer ausgelegt bzw. ins Blackboard gestellt.
Zur Einführung: Das Fundmaterial ist perfekt durch zwei Websites des "Centre for the Study of Ancient Documents" in Oxford erschlossen: http://vindolanda.csad.ox.ac.uk und http://vto2.classics.ox.ac.uk (besser mit Firefox aufrufen!). Außerdem: Brodersen, K.: Das römische Britannien. Spuren seiner Geschichte, Darmstadt 1998 (antiquarisch für wenige Euro erhältlich). Schließen