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Hauptseminar
WiSe 14/15: Ekphrasis - (die) Kunst (zu) beschreiben
Mareike Giertler
Kommentar
Ekphrasis als ursprünglich rhetorische Disziplin ist seit der Antike mit dem Versuch verbunden, den Zuhörer und Leser mit sprachlichen Mitteln zum Zuschauer bzw. zum Bildbetrachter zu machen. Als Beschreibung von Werken der bildenden Kunst im engeren Sinne und im weiteren Sinne als Beschreibungskunst, die auf ein besonders anschauliches und bildhaftes Reden bzw. Schreiben ausgerichtet ist, bildet die Ekphrasis eine der wichtigsten Text-Bild-Konfigurationen und stellt ein Grenzphänomen dar, das bis heute Anlass gibt, die medialen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprache, Schrift und Bild zu reflektieren und aus produktions- wie rezeptionsästhetischer Sicht auszuloten. Im Seminar werden die vielseitigen intermedialen und poetologischen Aspekte von Ekphrasis aufgezeigt und anhand von Beispieltexten diskutiert. Neben so bekannten Ekphrasen wie die Schildbeschreibung im 18. Buch der Ilias und die kunsttheoretischen Beschreibungen der Laokoon-Skulptur von Winckelmann, Lessing und Goethe, die maßgeblich zur Theoriebildung der Ekphrasis beigetragen haben, werden Bildbeschreibungen in Prosatexten vor allem des 20. Jahrhunderts vorgestellt, in denen die Bildkraft der Sprache und damit die Idee der Ekphrasis kritisch hinterfragt werden.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 14.10.2014 12:00 - 14:00
Di, 21.10.2014 12:00 - 14:00
Di, 28.10.2014 12:00 - 14:00
Di, 04.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 11.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 18.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 25.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 02.12.2014 12:00 - 14:00
Di, 09.12.2014 12:00 - 14:00
Di, 16.12.2014 12:00 - 14:00
Di, 06.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 13.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 20.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 27.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 03.02.2015 12:00 - 14:00
Di, 10.02.2015 12:00 - 14:00