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WiSe 14/15: Intermedialitätstheorien

Julia Prager

Kommentar

"Intermedialität" bezeichnet einen "umbrella term": Das Forschungsgebiet umfasst in seiner literaturwissenschaftlichen Ausprägung sowohl Vergleiche von Literatur und anderen Künsten (Interart Studies) wie auch Beziehungen zwischen und unterschiedliche Realisierungsformen von Medien. Dass sich die Intermedialitätsforschung in den letzten Jahrzehnten zu einem zentralen Schwerpunkt der Komparatistik entwickelt hat, liegt nicht zuletzt an den Konsequenzen, die ein solches In-Beziehung-Setzen nach sich zieht. Denn dieses ist auch eine fortwährende Auseinandersetzung mit Anerkennung und Status von Kunst- und Medienformen im wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext. Insbesondere die Diskussion um den Begriff des "Mediums" selbst reißt nicht ab. Die verschiedenen Positionen in der Bildung von Intermedialitätstheorien sind allerdings nicht nur darum bemüht, Begriffsapparate oder Typologien für strukturalistische Analysen zu entwerfen. Gerade in der aktuellen Forschung werden Fragen formuliert, die intermediale Grenzüberschreitungen in Zusammenhang mit kritischen Fragen nach Kulturkontakten oder Wahrnehmungsreflexionen bringen. Das Seminar nähert sich der Intermedialität als immer neue Herausforderung komparatistischer Forschung und spannt einen weiten Bogen von Lessings Abhandlung "Laokoon oder über die Grenzen der Mahlerey und Poesie" (1766), Oskar Walzels programmatischen Text "Wechselseitige Erhellung der Künste" (1917) über diverse Basistexte von Ulrich Weisstein und Peter V. Zima bis hin zu gegenwärtigen Diskussionen in den Arbeiten von Jörg Helbig, Jens Schröter, Monika Schmitz-Emans, Werner Wolf, Irina O. Rajewsky und Annette Simonis. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 10:00 - 12:00 16 Termine

Mi, 15.10.2014 10:00 - 12:00

Dozenten:
Julia Prager