Das Hauptseminar setzt sich vor dem Hintergrund von Migration innerhalb des amerikanischen Doppelkontinents mit transnationalen Gemeinschaften auseinander, die die Bewohnerinnen und Bewohner von zwei oder mehreren Orten über nationale Grenzen hinweg dauerhaft in einem gemeinsamen Sozial- und Kommunikationsraum verbinden. Im Blickpunkt stehen Akteurinnen und Akteure, deren kulturelle, soziale, politische oder religiöse Praktiken und Institutionen, wie z.B. transnational ausgerichtete Migrant/innenorganisationen, Kulturvereine, Kirchengemeinden, Patronatsfeste und politische Lobbygruppen, Wechselwirkungen an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Ländern auslösen. Die Prozesse transnationaler Mobilität und Vernetzung sollen auch auf neu entstehende Ungleichheiten, Exklusionen und Marginalisierungen, insbesondere entlang der Kategorien Gender, Herkunft und Ethnizität untersucht werden. Im Rahmen des Seminars werden, u.a. auf der Grundlage von mündlichen Referaten zum Thema, diese Dynamiken anhand verschiedener ethnographischer Beispiele von transnationalen Gemeinschaften in den Amerikas diskutiert und somit systematische Beiträge für ihre Ethnographie erarbeitet. Schließen

Kummels, Ingrid (2013): Transnationale Gemeinschaften. In: Das Lateinamerika-Lexikon, Hensel, Silke/Potthast, Barbara (eds.): Wuppertal: Peter Hammer Verlag. - Smith, Robert C. (2006): Mexican New York. Transnational Lives of New Immigrants. Berkeley: University of California Press. - Vila, Pablo (ed.) (2003): Ethnography on the Border. Minneapolis: University of Minnesota Press. Schließen