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Hauptseminar
WiSe 14/15: Geistliche Spiele in Deutschland und England
Elke Koch; Claudia Olk
Kommentar
Im Mittelalter existierte die Institution des Theaters nicht, dennoch
entfalteten sich auch in dieser Epoche dramatische Formen, die bis in die
Neuzeit nachwirkten. Geistliche Spiele wurden in den spätmittelalterlichen
Städten auf dem europäischen Festland und in England aufgeführt. Sie
dramatisieren Heilsgeschichte nach biblischen, apokryphen und
legendarischen Quellen. Ihre Funktion geht in der lehrhaften Vorführung
von Glaubensinhalten jedoch längst nicht auf. Sie weisen Strategien auf,
die Teilhabe am Heil in anderer als der kirchlich-sakramentalen Form zu
vermitteln suchen; sie konfrontieren das Heilige mit dem Profanen, das
Göttliche mit dem Obszönen und sie verhandeln auf der Bühne Spannungen der
städtischen Gesellschaft. Auch aus diesem Grund sind am Gegenstand der
geistlichen Spiele neuere kulturwissenschaftliche, mediengeschichtliche
und aufführungstheoretische Forschungsansätze entwickelt worden. Im
Seminar, das für Studierende der AVL und der Älteren deutschsprachigen
Literatur gemeinsam angeboten wird, untersuchen wir exemplarisch Texte aus
deutschen und englischen Spieltraditionen, die sowohl funktionale und
formale Gemeinsamkeiten aufweisen als auch jeweils charakteristische
theatrale Ausprägungen erkennen lassen.
Ein Reader wird zu Beginn des Semesters bereitgestellt.
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 14.10.2014 12:00 - 14:00
Di, 21.10.2014 12:00 - 14:00
Di, 28.10.2014 12:00 - 14:00
Di, 04.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 11.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 18.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 25.11.2014 12:00 - 14:00
Di, 02.12.2014 12:00 - 14:00
Di, 09.12.2014 12:00 - 14:00
Di, 16.12.2014 12:00 - 14:00
Di, 06.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 13.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 20.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 27.01.2015 12:00 - 14:00
Di, 03.02.2015 12:00 - 14:00
Di, 10.02.2015 12:00 - 14:00