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WiSe 14/15: Waffen und Gewalt in der Bronzezeit

Svend Hansen; Tobias Mörtz

Kommentar

Das älteste literarische Werk Europas, die Ilias des Homer, berichtet vom Krieg der Griechen gegen Troia. In der frühen Eisenzeit geschrieben und redigiert, reflektiert das Epos eine bronzezeitliche Welt der Helden. Obwohl der Text in der Archäologie eine wichtige Rolle spielte und Waffen in großer Zahl bekannt sind, ist die Bedeutung des Kriegs in der Bronzezeit von der Forschung lange ignoriert worden. Dies änderte sich erst Mitte der 1990er Jahre mit der Studie "War Before Civilization" von Lawrence Keeley. Seitdem hat eine intensive Diskussion über Art und Ausmaß kriegerischer Auseinandersetzungen in der Prähistorie im Allgemeinen und der Bronzezeit im Besonderen begonnen. Im Seminar werden zunächst mehrere Schlüsseltexte der aktuellen Gewaltdiskussion behandelt und im Anschluss die bronzezeitlichen Waffenfunde Europas analysiert. Schließen

Literaturhinweise

C. Alexander, Der Krieg des Achill. Die Ilias und ihre Geschichte (Berlin 2009). - L. Keeley, War Before Civilization: the Myth of the Peaceful Savage (Oxford 1996). - T. Otto/H. Thrane/H. Vandkilde (Hrsg.), Warfare and Society. Archaeological and Social Anthropological Studies (Aarhus 2006). - S. Pinker, Gewalt. Eine neue Geschichte der Menschheit (Frankfurt 2011). - J. Ph. Reemtsma, Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne (Hamburg 2008). - J. Carman/A. Harding (Hrsg.), Ancient Warfare (Thrupp 1999). - A. F. Harding, Warriors and Weapons in Bronze Age Europe (Budapest 2007). Schließen