13186

WiSe 14/15: Historisches Lernen und Geschichtskultur

Martin Lücke

Kommentar

In diesem Modul wird die Didaktik der Geschichte als eine Wissenschaft von den Formen und Funktionen historischen Wissens in der Gesellschaft vorgestellt. Das Modul kombiniert in zwei Semestern theoretische und praktische Zugänge zu Geschichtskultur und zu historischem Lernen im außerschulischen Bereich. Relevante Felder der öffentlichen Geschichte wie das Lernen in Gedenkstätten und Museen, Living History, transkulturelles Geschichtslernen oder Diversity-Perspektiven werden mit dem Besuch und der Analyse geschichtskultureller Orte sowie Gesprächen mit Experten verbunden. Im WS 2014/15 werden im Schwerpunkt die theoretischen Grundlagen der Geschichtsdidaktik erarbeitet. Kernthema ist die Frage, auf welche Weise sich die Geschichtsdidaktik als Kulturwissenschaft in einer heterogenen Gegenwartsgesellschaft positionieren kann. Nach einer Beschäftigung mit den grundlegenden Konzepten des Faches (Geschichtsbewusstsein, Geschichtskultur, Narrative Kompetenz, Historische Imagination, Authentizität) und ihrer Bedeutung für verschiedene Bereiche der Public History wird diskutiert, welcher Kulturbegriff zur Grundlage einer Geschichtsdidaktik werden kann, die ihre Absicht einer Vermittlung von Geschichte in der Öffentlichkeit ('Public History') in unserer heterogenen Gegenwartgesellschaft ernst nimmt. Dabei geraten Konzepte von Inter- und Transkulturalität genauso in den Blick wie postkoloniale Kulturkonzepte ('Dritter Raum' etc.). Der Blick richtet sich auf Debatten zum Unterschied von Diversität und Differenz, auf rassismus- und sexismuskritische Ansätze historischen Lernens und nicht zuletzt auf moderne Medienumgebungen, in denen Geschichte in unserer Gegenwart präsentiert wird. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Do, 16:00 - 18:00 16 Termine

Do, 16.10.2014 16:00 - 18:00

Dozenten:
Univ.-Prof. Dr. Martin Lücke