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WiSe 14/15: Identitätsprozesse in und durch Massenmedien

Gergana Baeva

Kommentar

Das Modewort Identität ist in aller Munde: Man warnt vor dem Verlust einer kulturellen, religiösen oder sonstigen Identität. Dem öffentlichen Rundfunk wird die Aufgabe aufgetragen, die nationale Identität und Kultur zu pflegen. Beim Public Viewing von Fußballspielen entdecken die Zuschauer ihre nationale oder regionale Identität "neu". Die Massenmedien übernehmen eine entscheidende Stellung in der Aushandlung von Identität in unserer Gesellschaft. Sie vermitteln Vorstellungen über die verschiedenen Gruppen, mit denen wir uns identifizieren, stellen Rollen- und Verhaltensmuster zur Verfügung und bieten Räume und Ressourcen an, welche die individuelle Identitätsarbeit erst ermöglichen.

Im Seminar wird Identität mit der Brille der Kommunikationswissenschaft betrachtet: Welche Bedeutung haben Massenmedien in Bezug auf die verschiedenen Formen von sozialer Identität? Welche kollektiven Identitäten werden in den Medien ausgehandelt und vermittelt? Wie nutzen Menschen die Medienangebote, um ihre Identitäten zu pflegen? Die Beantwortung dieser Fragen setzt die Auseinandersetzung mit verschiedenen theoretischen Perspektiven wie z.B. dem symbolischen Interaktionismus oder der Theorie der sozialen Identität voraus. Mit Hilfe der aktuellen Forschung wird anschließend der Zusammenhang zwischen Identität und Massenmedien erörtert. Zur Einführung wird empfohlen:
Brubaker, Rogers & Cooper, Frederick (2000): Beyond "identity". In: Theory and Society 29 (1), S. 1-47. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Di, 10:00 - 12:00 16 Termine

Di, 14.10.2014 10:00 - 12:00

Dozenten:
Gergana Baeva