Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien in den USA und Europa, welche die Entwicklung kindlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten in unterschiedlichen Bereichen (z.B. Mathematik) in den ersten Lebensjahren analysieren. Hierbei wird vermehrt neben der Rolle des Elternhauses die Bedeutung frühkindlicher institutioneller Bildung und Betreuung (FIBB) untersucht. Obschon die Ergebnisse gerade für Mathematik vielversprechend sind, fallen bei einer Betrachtung der Gesamtheit an Studien teilweise uneinheitliche Befunde auf. Erklärung hierfür liegen oftmals in Unterschieden im Studiendesign begründet. Unter anderem verwenden Studien unterschiedliche Messinstrumente zur Erfassung mathematischer Fähigkeiten und Fertigkeiten. Untersuchungen zur Vergleichbarkeit unterschiedlicher Instrumente sind daher wichtig um unterschiedliche Ergebnisse erklären zu können. Außerdem können so Wege aufgezeigt werden, wie Daten aus verschiedenen Studien zusammengeführt werden können. Damit können laufende Studien verschiedener Länder in einem Forschungsvorhaben integriert werden, was internationale Vergleichsanalysenermöglicht.

Im Rahmen des Lehrforschungsprojekts sollen Studierende sich mit der Frage der Vergleichbarkeit verschiedener Messinstrumente zur Erfassung mathematischer Fähigkeiten und Fertigkeiten befassen. Ziel ist es, ein Schema zur Kodierung der Messinstrumente zu erstellen. Das Kodierschema soll sich auf Fachliteratur über die mathematischen Fähigkeiten und Fertigkeiten der ersten Lebensjahre und auf eine Sichtung verschiedener Messinstrumente stützen. Anschließend soll soll das Kodierschema anhand einiger ausgewählter Messinstrumente empirisch erprobt, bewertet und ggfs. verfeinert werden. Das Lehrforschungsprojekt ist in das EU-Projekt “CARE” eingebettet, indem Studien aus verschiedenen europäischen Ländern vergleichend analysiert werden. Denn ein Ziel von CARE ist es, internationale Vergleichsanalysen über die Auswirkungen von FIBB auf die kindliche Entwicklung durchzuführen. Schließen