16661
Vorlesung
WiSe 14/15: Die literarische Empfindsamkeit. Eine Einfühung
Burkhard Meyer-Sickendiek
Hinweise für Studierende
Titeländerung!
Kommentar
In der germanistischen Forschung geht man bis heute davon aus, dass die Epoche der Empfindsamkeit durch eine seit Ende der 1740er Jahre sich artikulierende „bürgerliche Gefühlskultur“ geprägt sei. Arbeiten der komparatistischen Forschung gehen hingegen davon aus, dass ein empfindsames Freundschafts- und Liebesideal bereits im vom französischen Amtsadel (noblesse des robes) geprägten französischen Barockroman, also gegen Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelt wurde. Auch die tragédie classique des zeitlebens als „tendre“ etikettierten Racine lassen die gängigen Datierungen bzw. soziologischen Deutungen der Empfindsamkeit fragwürdig erscheinen. Die Vorlesung macht daher den Vorschlag, die Epoche der Empfindsamkeit anhand einer von Norbert Elias entwickelten Matrix der Internalisierung eines höfisch-aristokratischen Habitus neu zu deuten. Ein Beispiel dieser Umdeutung ist das Theater der Empfindsamkeit, dessen Genese in neueren Forschungsarbeiten nicht mehr auf das bürgerliche Trauerspiel bzw. das rührende Lustspiel, sondern auf die im Rahmen der Deutschen Schaubühne Gottscheds schon Anfang der 1740er Jahre entstandene empfindsame Herrschertragödie datiert wird. Die Vorlesung gibt vor diesem Hintergrund einen Überblick über die Entwicklung der Tragödie als Epoche und führt ein in Theater, Lyrik und Prosa dieser Epoche. Schließen
16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 17.10.2014 10:00 - 12:00
Fr, 24.10.2014 10:00 - 12:00
Fr, 31.10.2014 10:00 - 12:00
Fr, 07.11.2014 10:00 - 12:00
Fr, 14.11.2014 10:00 - 12:00
Fr, 21.11.2014 10:00 - 12:00
Fr, 28.11.2014 10:00 - 12:00
Fr, 05.12.2014 10:00 - 12:00
Fr, 12.12.2014 10:00 - 12:00
Fr, 19.12.2014 10:00 - 12:00
Fr, 09.01.2015 10:00 - 12:00
Fr, 16.01.2015 10:00 - 12:00
Fr, 23.01.2015 10:00 - 12:00
Fr, 30.01.2015 10:00 - 12:00
Fr, 06.02.2015 10:00 - 12:00
Fr, 13.02.2015 10:00 - 12:00