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WiSe 14/15: Liebe lesen

Reika Hane

Kommentar

In Fragmente einer Sprache der Liebe zerlegt Roland Barthes den Liebesdiskurs in eine Reihe sprachlicher ›Figuren‹ - Redebruchstücke, die als bereits "Gelesenes, Gehörtes, Erlebtes" die Erfahrung und Imagination des/der Liebenden codieren und andererseits für die Ergänzung durch das einzelne Subjekt offen stehen. Literatur ist ein Ort, an dem solche Figuren der Liebe sowohl geschaffen, wiederholt und transformiert als auch beschrieben, analysiert, interpretiert, kommentiert und bewertet werden. In diesem Kurs befassen wir uns mit Liebesliteratur von der Meiji-Zeit bis zur Gegenwart und fragen, was für Liebeskonzepte sich in den jeweiligen literarischen Texten finden, mit welchen Poetiken und Rhetoriken sie Liebe darstellen und wie sie diese thematisieren hinsichtlich der Geschlechterbilder und -beziehungen, der sozialen Funktion, des Verhältnisses zur Sexualität usw. Schließen

Literaturhinweise

Roland Barthes, Fragmente einer Sprache der Liebe. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1984; Saeki Junko, ›Iro‹ to ›ai‹ no hikakubunkashi [Vergleichende Kulturgeschichte von ›iro‹ und ›ai‹]. Tokyo: Iwanami shoten 1998; Leith Morton, The Invention of Romantic Love in Fin-de-Siècle Japan. In: Liebe - Ost und West. Love in Eastern and Western Philosophy. Hg. von Hans-Georg Möller. Berlin: Parerga 2007, S. 127-138; Ina Hein, Under Construction. Geschlechterbeziehungen in der Literatur populärer japanischer Gegenwartsautorinnen. München: iudicium 2008. Schließen

16 Termine

Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

Mi, 14:00 - 16:00 16 Termine

Mi, 15.10.2014 14:00 - 16:00

Dozenten:
Reika Hane