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Graduate Course
WiSe 14/15: Die Belagerung Wiens 1683. "Türkengefahr" und Erinnerungskultur
Andreas Bähr
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Als Wien 1683 von den Truppen des Großwesirs Kara Mustafa Pascha zum zweiten Mal belagert wurde, erreichte die frühneuzeitliche "Türkengefahr", wie sie die europäische Christenheit seit der Eroberung Konstantinopels in Atem hielt, ihren historischen Höhepunkt. Zugleich markiert der Sieg, den die christliche Verteidigungsallianz am Ende davontrug, eine allmähliche Wende und Akzentverschiebung im militärisch-politischen und wissensgeschichtlichen Verhältnis zu den Osmanen. Anhand von Druckschriften und unveröffentlichten Augenzeugenberichten und Kommentaren sollen nicht allein die historischen Abläufe und Hintergründe der Wiener Belagerung analysiert werden, sondern auch die vielschichtigen Formen der deutenden Erinnerung an dieses Ereignis sowie die eingeschriebenen Bilder von den "Türken", denen für die Selbstverständigung der frühneuzeitlichen Christenheit eine herausragende Bedeutung zukam. close
Suggested reading
Andreas Bähr: Furcht und Furchtlosigkeit. Göttliche Gewalt und Selbstkonstitution im 17. Jahrhundert, Göttingen 2013, Kap. 5.3; Johannes Feichtinger / Johann Heiss (Hg.): Kritische Studien zur "Türkenbelagerung", 2 Bde., Wien 2013; Mathieu Lepetit: Die Türken vor Wien, in: Etienne François / Hagen Schulze (Hg.): Deutsche Erinnerungsorte, München 2001, Bd. 1, S. 391-406; Andrew Wheatcroft: The Enemy at the Gate: Habsburgs, Ottomans and the Battle for Europe, London 2008; Martin Wrede: Das Reich und seine Feinde. Politische Feindbilder in der reichspatriotischen Publizistik zwischen Westfälischem Frieden und Siebenjährigem Krieg, Mainz 2004, Teil 1. close
16 Class schedule
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