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Undergraduate Course
WiSe 14/15: Parlamentarische Demokratie(n) in der Europäischen Union
Carina Sprungk
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Vor dem Hintergrund zunehmender globaler Politikverflechtung und fortschreitender regionaler Integration beschäftigt sich die neuere politikwissenschaftliche Forschung vermehrt mit so genannten "Neuen Formen des Regierens". Dahinter steht die Annahme, dass inter- bzw. supranationale Politikprozesse mit traditionellen Formen des Regierens nicht (mehr) effektiv und legitim gesteuert werden können, weil diese u.a. zu stark an nationalstaatlichen Regierungskonzeptionen orientiert sind.
Gleichzeitig gründet die Debatte um das so genannte "Demokratiedefizit" der Europäischen Union (EU) jedoch u.a. auf der Kritik einer unzureichenden parlamentarischen Mitwirkung im europäischen Politikprozess, also einer mangelnden Ausprägung parlamentarischer Demokratie als traditioneller Regierungsform. Vor diesem Hintergrund geht das Proseminar der Frage nach, welche Rolle die Mitwirkung von Parlamenten in Prozessen des Regierens "jenseits des Nationalstaates" spielt. Lässt sich das Modell parlamentarischer Demokratie auch auf supranationale Organisationen anwenden? Inwiefern kann parlamentarische Mitwirkung auch außerhalb des Nationalstaates legitimitätsstiftend wirken? Ziel ist es, Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung traditioneller Regierungsformen in Politikprozessen "jenseits des Nationalstaates" und die damit verbundenen Anforderungen an "neue Formen des Regierens" aufzuzeigen.
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