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WiSe 14/15: Les(e)arten: Typologien des Lesens und ihr Einfluß auf die Interpretation

Eike Kronshage

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Für die Literaturwissenschaft gilt Lesen als derart grundlegende Tätigkeit, dass es häufig als selbstverständlich betrachtet und nur selten zum Gegenstand systematischer Untersuchung erhoben wird. Das Seminar widmet sich daher verschiedenen Arten des Lesens und den damit verbundenen Lesarten, d.h. den Interpretationen (eine weitere zentrale Tätigkeit für die Literaturwissenschaft). Wir werden verschiedene, zum Teil sehr disparate Ansätze des Lesens untersuchen. Darunter das interaktive Lesen (Wolfgang Iser) und das interpassive Lesen (Robert Pfaller), das close reading (William Empson, I.A. Richards) und das distant reading (Franco Moretti). Ferner sollen Fragen der Leseökonomie diskutiert werden, wie das Lesen im Allgemeinen, das Nichtlesen (Pierre Bayard), aber auch das in neuerer Zeit so viel beworbene Schnelllesen (speed reading). Abschließend sollen Ansätze der kognitiven Poetik, die sich mit dem Lesen/Interpretieren befassen (Peter Stockwell), eingehend untersucht werden. Lektüre und Diskussion der hier genannten Texte sind dabei geleitet von der Frage, wie diese verschiedenen Arten des Lesens verschiedene Lesarten bedingen (Hans-Georg Gadamer) bzw. Lesbarkeiten implizieren (Hans Blumenberg). Bitte beachten Sie: Das Seminar soll einen möglichst breiten Überblick über ein weites Feld bieten, weshalb das Lesepensum insgesamt sehr hoch ist. Die Verschiedenartigkeit der untersuchten Texte sorgt zwar für Abwechslung, erfordert aber auch die Bereitschaft, sich von Woche zu Woche mit einem neuen Themengebiet auseinanderzusetzen. close

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Mon, 2014-10-13 14:00 - 16:00

Lecturers:
Eike Kronshage