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Undergraduate Course
WiSe 14/15: Sonette
Leonie Achtnich
Information for students
Einführung am Donnerstag, den 23. Oktober, 10-12 Uhr, im Raum K 23/11
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"Das Sonett ist wohlauf" bemerkt Robert Gernhardt 1999. Tatsächlich hält sich die Gedichtform des Sonetts - im italienischen Original zwei Quartette, zwei Terzette - seit dem 13. Jahrhundert mal mehr, mal weniger intensiv ausgeprägt bis heute. Es findet sich nicht nur in der italienischen, sondern in unterschiedlicher Form in der englischen, französischen, spanischen, portugiesischen und deutschen Literatur (und über Europa hinaus). Der anspruchsvollen äußeren Form des Sonetts entsprechen der syntaktische Aufbau und die innere Struktur - ein ästhetischer Genuss, der einem Schachspiel gleichkommt, wie Ruth Klüger bemerkt. Dabei balancieren Sonette oft zwischen höchster Kunst und trockener Formstrenge. Sonettschreiber sind auch oft auch Sonettkritiker: Ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Beispiele ist die in Sonettform gegossene Kritik an der Form der Sonetts selbst. Wegen des komplexen Zusammenspiels zwischen Form und Inhalt wurde das Sonett durch die Jahrhunderte auch Sinnbild für das Sein zwischen Tradition und Wandel, Leidenschaft und Struktur, Ordnung und Freigeist. Wir betrachten zum Beispiel Sonette von Petrarca, Louize Labé, Michelangelo, Shakespeare, Lady Mary Wroth, J. Donne, Gryphius, Goethe, Heine, A.v.Platen, Elizabeth Barrett Browning, Baudelaire, Rilke, J.R. Becher, Jandl, Gernhardt und anderen. Das Seminar findet ab dem 18. Dezember wöchentlich statt, zusätzlich gibt es drei Blockseminarsitzungen im Januar und/oder Februar.
Die Vorbesprechung findet am Donnerstag, den 23. Oktober, 10 Uhr, im Raum K 23/11 statt. close
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Thu, 2014-10-23 10:00 - 12:00 Fri, 2015-01-16 10:00 - 12:00 Fri, 2015-01-16 12:00 - 16:00 Fri, 2015-02-06 10:00 - 16:00Regular appointments
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Thu, 2015-02-12 10:00 - 12:00